Das Land der Dichter hat ein großes Repertoire fantastischer Weißweine, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Doch auch deutscher Rotwein wird immer populärer.
weiterlesenWer an Trinkbares aus Deutschland denkt, dem kommt zunächst ein alkoholreiches goldgelbes Malzgetränk in den Sinn. Doch das Land der Dichter und Denker ist nicht nur für sein Bier bekannt, sondern genießt vor allem als Weißweinland international Renommee: Riesling, Silvaner und Müller-Thurgau zum Beispiel sind typisch deutsche Weine, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Wer deutschen Wein online kauft, bekommt nicht nur ein regionales, sondern auch hochwertiges Produkt nach Hause geliefert.
In Deutschland werden rund 140 Rebsorten kultiviert, wobei circa 65 Prozent der gesamten Anbaufläche auf weiße Rebsorten fallen. Vier Rebsorten stechen besonders hervor.
Besonders dominant ist der Riesling. Die Rebsorte zeichnet sich durch eine fruchtige Säure aus. Sie wächst in allen deutschen Anbaugebieten und findet sich überwiegend an steilen Hängen. Aus dieser Traube entstehen sowohl liebliche, süffige Sommerweine als auch trockene bis halbtrockene Charakterweine. Das Bukett erinnert an Weinbergpfirsich, Apfel oder ist von einer Zitrusnote gespickt.
Ebenfalls hohe Erträge liefert die Müller-Thurgau-Rebe (Rivaner), die Tendenz ist allerdings fallend. Aus ihr gehen unkomplizierte, zarte Weißweine hervor, deren Bukett sich mit dem Stichwort Muskat beschreiben lässt.
Trotz der Dominanz der weißen Trauben, sind rote Rebsorten in Deutschland immer mehr im Kommen. Als v Rotweinsorten gelten Spätburgunder und Dornfelder. Spätburgunder steht für gehobenen Anspruch und bringt kühle und fruchtige Weine hervor. Deutliche Aromen von Erdbeere über Kirsche und Brombeere bis hin zur Schwarzen Johannisbeere verzaubern die Sinne. Dornfelder hingegen steht für gefälligen Genuss und schmeckt nach Sauerkirsche, Brombeere und Holunder. Meist fließt er jung auf die Flasche und möchte direkt genossen werden.
Deutsche Weine unterteilt das Weingesetz in vier Güteklassen. Oftmals bedeute eine niedrige Qualität keinesfalls einen minderwertigen Wein. Vielmehr bietet sich dem Winzer mehr Spielraum im Keller und somit eine größere kreative Freiheit.
Qualitätsstufe | Merkmale |
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Qualitätswein mit Prädikat (QmP) | Sogenannte Prädikatsweine sind die qualitativ hochwertigsten unter den deutschen Weinen. Sie dürfen lediglich aus einer Rebsorte bestehen, aus nur einem der 13 deutschen Anbaugebiete stammen und nicht mit Zucker angereichert sein. |
Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA) | Weine dieser Qualitätsstufe müssen aus einem der 13 Anbaugebiete kommen und Vorschriften bezüglich Mindestmostgewicht und Alkoholgehalt einhalten. |
Deutscher Landwein | Landweine gehören zur zweitniedrigsten Klassifikation. Diese beschreibt trockene oder halbtrockene Weine mit geschützter geografischer Angabe. |
Deutscher Wein | Deutscher Wein bildet die letzte Qualitätsstufe und steht oft für unkomplizierte Tafelweine ohne Herkunftsbezeichnung. |
Wichtig zu wissen: Gerade bei Prädikatsweinen gibt es sechs verschiedene, welche abhängig vom Mostgewicht eingeteilt werden.
Prädikatswein | Merkmale |
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Kabinett | Aus reifen Trauben, Weine mit geringem Alkoholgehalt |
Spätauslese | Reife Früchte, die etwas später geerntet werden |
Auslese | Vollreife Trauben |
Beerenauslese | Volle, liebliche Weine aus überwiegend überreifen Beeren |
Trockenbeerenauslese | Ausnahmslos aus überreifen und edelfaulen Beeren |
Eiswein | Aus in gefrorenem Zustand geernteten Beeren |
Deutschland beheimatet 13 Anbaugebiete. Weine aus den beliebtesten Anbaugebieten stehen im Sortiment bereit und warten darauf, Weinliebhaber von ihrem Terroir zu überzeugen.
Der Weinanbau im Gebiet der Mosel hat eine lange Tradition. An den steilen Hängen der Flusstäler reifen die Trauben optimal aus. Dazu trägt insbesondere das milde Klima bei, denn die Region gilt als eine der wärmsten Klimazonen Deutschlands. Besonders bekannt ist das Mosel-Gebiet für seinen Riesling. Er ist sowohl feinherbe als auch edelsüß international gefragt.
Auf rund 23.400 Hektar gedeihen in der Pfalz 45 weiße Rebsorten (neben dem Riesling etwa Silvaner oder Müller-Thurgau) sowie 22 rote Rebsorten (wie Dornfelder sowie Grau- und Spätburgunder). Die Pfalz gilt als das größte Riesling-Gebiet der Welt, daher verwundert es nicht, dass Riesling aus der Region zu den beliebtesten und bekanntesten Weinsorten Deutschlands gehört.
Rheinhessen, das sich trotz des irreführenden Namens in Rheinland-Pfalz befindet, ist mit circa 26.500 Hektar Deutschland größtes Anbaugebiet für Wein. Dort werden erstklassige Qualitäts- und Prädikatsweine gekeltert. Durch die unterschiedlichen Klima- und Bodenbedingungen lassen sich die Reben für Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Portugieser und Spätburgunder optimal anbauen: Mittelgebirge wie der Taunus wirken als Schutzschild gegen starke Regenfronten aus dem Westen und lassen die Trauben bestens gedeihen.
Ebenfalls vom Taunus geschützt ist die Weinregion Rheingau, die sich südlich von Wiesbaden bis zur Mainmündung nahe Flörsheim erstreckt. Das Klima ist mild und die Winter kommen meist ohne Frost aus, was sich für die Trauben auszahlt. Durch die unterschiedliche Beschaffenheit der Böden erhalten die Weine ihren charakteristischen Geschmack. Schiefer- oder Sandsteinböden sorgen für rustikale Weine. Auf 3.000 Hektar Fläche wächst überwiegend Riesling, rund elf Prozent machen die Trauben des Spätburgunders aus.
Dieses Weinanbaugebiet zählt zu den kleineren in Deutschland. In Rheinland-Pfalz gelegen, ist die Weinbauregion eine der nördlichsten und beherbergt zu über 80 Prozent rote Rebsorten, weswegen sie den Namen Rotweinparadies trägt. Die Sorte Pinot Noir ist die dominanteste.
Gericht | Weinempfehlung |
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Sauerbraten | Das süß-saure Fleischgericht schmeckt vorzüglich in Kombination mit einem Riesling, der noch etwas Restzucker hat. Als kräftigere Variante genießt sich Cabernet Sauvignon Rotwein. |
Kartoffelpuffer | Das heiß-fettige Gericht mit Apfelmus findet in der Scheureb einen ähnlich aromatischen Partner. Auch der etwas weniger intensive Müller-Thurgau passt sehr gut. |
Frankfurter grüne Sauce | Der Klassiker südhessischer Küche glänzt besonders mit kräftig-schmelzigem Grauburgunder und Weißburgunder. Wer es gerne etwas fruchtiger mag, kombiniert einfach eine etwas restsüße Variante dazu. |
Zwiebelkuchen | Im Herbst von neuem Wein begleitet, sind ganzjährig die fruchtigen deutschen Roséweinen eine ebenso genussvolle Alternative. |
Spargel mit Sauce Hollandaise | Der kräutige Silvaner ist ein traditioneller Begleiter von Spargelgerichten. Ansonsten sind alle spritzigen deutschen Weißweine eine verlässliche Wahl. |
Königsberger Klopse | Ein etwas kräftiger, gereifter Riesling trägt und ergänzt die Salzigkeit der Kapern und Sardellen sowie die sahnige Sauce wunderbar. |
Käsespätzle | Bei diesem reichhaltigen Gericht kann deutscher Spätburgunder aus dem Holz zeigen, was er kann. Die aromatischen Röstzwiebeln und das würzige Aroma des Weins sind ein wahres Traumpaar. |
Schnitzel | Je nach Beilage kommt hier Riesling mit ausbalancierter Säure ebenso wie ein fruchtig-intensiver Weißburgunder infrage. Mit Preiselbeeren und Bratkartoffel ist auch ein deutscher Rotwein eine wunderbare Kombination. |
Currywurst | Berlins Nationalgericht ist würzig und fruchtig zugleich. Zusammen mit dem aromatischen deutschen Sauvignon Blanc entsteht eine unglaubliche Aromenvielfalt. |
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