Genuss aus Südfrankreich: Die feine Cinsault-Traube überrascht Verkoster mit ihrem vielfältigen Einsatz und wandelbarem Charakter. Ob als Rose-Cuvée oder Bestandteil berühmter Weine wie dem Châteauneuf-du-Pap, reinsortig, jung oder alt – die Cinsault-Traube ist vielseitig wie keine Zweite. Ihre herrlichen Fruchtnoten loben internationale Fachkritiker in höchsten Tönen, denn ihr Aromenreichtum lädt zum Genießen ein.
Der Cinsault funkelt in frischem Hellrot im Glas und ist prädestiniert für die Herstellung von frischen Roséweinen. Vor allem in Cuvées mit Carignan, Grenache, Mourvèdre und Syrah verleiht er den Tropfen Weichheit. Winzer schätzen den Cinsault für seine Aromenvielfalt: Je nach Ausbau überrascht der Cinsault mit unterschiedlichen Aromen.
Der feine Wein umschmeichelt Nase und Gaumen mit Aromen von Erdbeere und Kirsche. Bauen Winzer ihn lange im Eichenfass aus, gewinnt er an Noten von Eiche, Rauch, Toast und Teer. Bei einem kurzen Eichenausbau kommen Verkoster in den Geschmack von Kokosnuss, süßem Holz und Vanille. Jung und Alt ist er ein Genuss und wer ihm Zeit gibt, erfreut sich an erdigen Aromen.
Den Cinsault imponiert zu einer Fülle an Gerichten. Feinschmecker genießen ihn zu Schnecken, Lachsfilet, geschmortes oder gebratenes Fleisch. Auch zu gegrilltem Gemüse, Thai-Curry oder Pizza brilliert er. Käseliebhaber servieren ihn am besten zu würzigem Gruyère-Käse.
Ursprünglich stammt die rote Rebsorte aus Südfrankreich und fand ihre erste Erwähnung im Jahr 1600. Durch ihr hohes Alter und die weite Verbreitung der Rebe lassen sich weit über hundert Synonyme finden. Einige Wichtige sind neben Cinsaut folgende: Black Prince (Australien), Senso (Bulgarien), Oeillade Noir (Frankreich), Mavro Kara (Griechenland), Primitivo di Bernalda (Italien), Samsó (Spanien), Hermitage (Südafrika).
2009 wiesen DNA-Analysen eine Verwandtschaft zur Sorte Aspiran Noir nach. Die Sorte Grecaù, erstmals 1969 in Sizilien erwähnt und die in Apulien angebaute Sorte Ottavianello haben eine identische DNA. Die Cinsault-Weintraube ist Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Castel, Cinsaut Bouschet, Perlaut und Pinotage.
Wer den Namen authentisch aussprechen will, spricht das „l“ und „t“ am Ende nicht aus und betont das „S“ zu Beginn stimmhaft: „San·so“.
In den Fünfzigern und Sechzigern fügten Winzer Cinsault aus Algerien (damals zu Frankreich gehörend) gerne Burgunderwein bei. Auch heute noch setzen französische Weinbauer ihn für edlen Wein, wie beispielsweise den Châteauneuf-du-Pape ein.
In Frankreich findet sich die Cinsault hauptsächlich im Languedoc-Roussillon (besonders Aude, Gard und Hérault) und in der Provence (Var). Im italienischen Apulien ist sie als Ottavianello bekannt und beliebt. Darüber hinaus genießt sie auch in Korsika, Australien und Südafrika Anbauflächen.
Die Cinsault trotz Trockenheit und Dürre und ihre relativ kleinen Früchte reifen hervorragend unter starker Sonneneinstrahlung. Allerdings ist sie anfällig für Holzkrankheiten wie Esca und Eutypiose. Je nach Geschick des jeweiligen Winzers, lassen sich aus der Traube Spitzenweine vinifizieren.
Einzigartiges Terroir und Winzerdynastie trifft auf Hollywood-Glamour: Das Château Miraval genießt wohlwollende Investoren aus Hollywood: Brad Pitt und Angelina Jolie. In Kooperation mit der berühmten Familie Perrin entstehen hier feine Cinsault-Tropfen, bei denen die internationale Fachjury ins Schwärmen kommt.
Cinsault-Weine betören mit frisch-fruchtigen Akzenten und feiner Würze. Ob als Bestandteil von Kultweinen wie dem Châteauneuf-du-Pape oder im reinsortigen Ausbau, der Cinsault glänzt mit Vielseitigkeit.
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