Französischer Merlot zählt zu den beliebtesten Rotweinen der Welt. Er verzaubert mit voller Frucht, sattem Tannin und dezenter Säure.
weiterlesenFrankreich ist das Land des Weines. Viele große Rebsorten erblickten hier das Licht der Welt. Die französischen Winzer entwickelten über viele Jahrhunderte die hohe Kunst des Ausbaus von herausragenden Weinen. Auch französischer Merlot gehört dazu. Er brilliert reinsortig ausgebaut mit seinem ausgewogenen Geschmack. Als Verschnittpartner in Cuvées, wie dem bekannten Bordeaux, bringt er Kraft, Fülle und herrlich fruchtige Aromen in den Rotwein.
Die Heimat der roten Rebsorte Merlot liegt im Bordeaux in Frankreich. Hier findet sie ideale Bedinungen auf sandigen und lehmigen Böden. Vor allem auf den kargen Böden des Mèdoc fühlt sie sich bis heute ausgesprochen wohl. Trotz der frühen Reife der Trauben und guten Ertragsmenge, zeigen sich französische Merlots mit ordentlich Extrakt. Weiterhin gedeiht der wärmeliebende Merlot ausgezeichnet im Süden Frankreichs.
Schon im 14. Jahrhundert fand der Merlot als Carabtut Noir seine erste Erwähnung. Ab dem 19. Jahrhundert eroberte die Merlot-Traube die Weinberge des Bordeaux-Gebietes. Die Elternschaft des Merlot klärte sich erst spät durch eine DNA-Analyse: Merlot ist eine Kreuzung aus Cabernet Franc und Noire des Charentes.
Die Winzer bauen ihren französischen Merlot überwiegend trocken aus. Ob reinsortig oder als Cuvée: Er bringt Körper, Frucht und Frisch ins Glas. Voll und dicht schmeckt er nach Pflaume, Himbeere, Schwarzer Johannisbeere, Kirsche und Brombeere. Ein Hauch Lakritze und Schokolade runden den Geschmack ab. Die moderate Säure und das geringe Maß an Tannin machen ihn gefällig und süffig.
Durch seinen geringen Säureanteil und das herrliche Fruchtspiel eignet sich französischer Merlot ideal als Begleiter für verschiedene Speisen. Der Rotwein harmoniert perfekt mit Rind, Wild und Lamm. Ebenso macht er zu vegetarischem Ratatouille, gegrilltem Gemüse, Antipasti, Pizza und Paste eine grandiose Figur. Zudem ist er ein wahrer Alleskönner zu Käse – vom jungen Camembert bishin zu reifen Cómte.
Französischer Merlot funkelt dunkelrot im Glas. Am besten entfaltet sich der fruchtige Rotwein in einem großen, bauchigen Rotweinglas. Bei einer Trinktemperatur zwischen sechzehn und achtzehn Grad kommen die Aromen am Gaumen ideal zur Geltung.
Der französische Merlot ist die wichtigste Rebsorte im Bordeaux-Gebiet. Er zählt zu den sechs Rebsorten, die ihren Weg in die berühmten Bordeaux-Weine finden. Aber auch in anderen Regionen Frankreichs bauen die Winzer Merlot an. Das Languedoc-Roussillon in Südfrankreich zählt dazu. In der kleinen Appellation Limoux an den Pyrenäen keltern die Winzer neben dem berühmten Schaumwein auch Rotweine mit mindestens 45 Prozent Merlot.
In der Heimat des Merlot führt sie nach dem Cabernet Sauvignon den Rebsortenspiegel an. Selten bauen die Winzer den Merlot wie auf dem Château Pétrus reinsortig aus. Französischer Merlot gibt den Bordeaux-Weinen Weichheit, Frische und Frucht. Sein Anteil im Bordeaux ist unterschiedlich entlang des Flusses Gironde. Am rechten Ufer überwiegt der Merlot, am linken hingegen Cabernet Sauvignon.
Aus dem Bordeaux stammen die hochwertigsten Weine der Welt. Die begehrtesten Subskriptionsweine kaufen Liebhaber bereits ein bis drei Jahre bevor sie auf den Markt kommen.
Im Languedoc-Roussillon entstehen junge, frische Merlot-Weine. Konzipiert für den baldigen Genuss, machen die unkomplizierten Tafelweine in einer geselligen Runde mit Freunden viel Spaß. Die Winzer verschneiden den Merlot mit Syrah, Malbec, Cabernet Franc und Grenache zu süffigen Speisenbegleitern.
Viele Winzerbetriebe beendeten die Zeit der Massenware. Sie keltern herausragende Cuvées mit Merlot, die weit mehr als die Bezeichnung eines einfachen Tafelweins verdienen.
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