Rotweine aus der Aglianico Rebe überzeugen durch ihr Facettenreichtum und ihren charmanten Charakter. Den Star mit großem Lagerpotenzial bauen Winzer gerne an.
weiterlesenDie Rotweinrebe Aglianico ist in ihrer Heimat Italien längst ein Star. Vor allem in den Regionen Basilikata und Kampanien kultivieren Winzer diese Sorte mit großer Leidenschaft. Sie wissen genau, wie sie die intensive Energie des Aglianicos in charmanten, facettenreichen Rotwein mit außergewöhnlichem Lagerpotenzial überführen.
Aglianico ist eine Rebsorte, die kleine und dunkle Beeren hervorbringt. Vollreif geerntet und mit Geduld ausgebaut fasziniert sie im jungen und auch im reifen Wein. Im jungen Aglianico findet sich nicht selten eine überraschend intensive Würze. Noten von Cassis, Leder, weißem Pfeffer und Pökelfleisch kommen gerne vor.
Je mehr die Weine reifen, desto mehr verwöhnen sie mit Trockenfrucht und erdigen Noten. Getrocknete Feige, Dörrpflaume und Trockenblume machen diese Tropfen zu ganz besonderen Genussmomenten. Das Tanningerüst ist stets solide, samtweich und fügt sich hervorragend in die ausbalancierte Harmonie zwischen milder Säure und Süße.
Das Potenzial des Aglianicos entfaltet sich ganz ähnlich wie bei Nebbiolo nach einer Zeit des geduldigen Wartens. Manche dieser Weine zeigen erst nach rund zehn Jahren, welch herausragende Spitzenqualität sie bieten. Sie gelingen dann immer weicher und präsentieren ihre üppig süße Frucht mit delikater Würze selbstbewusst.
Das hohe Ansehen der Aglianico-Rebe in Süditalien sorgt dafür, dass sich die Sorte in zahlreichen namhaften Weinen findet. Sowohl DOC- als auch DOCG-Tropfen wie Aglianico del Vulture, Castel del Monte, Irpinia und Taurasi profitieren vom außergewöhnlichen Charakter der dunklen Rebsorte.
Weitere Weine mit klarem Aglianico-Fokus sind beispielsweise Biferno, Cilento, Costa d’Amalfi und Scavigna. Im Vesuvio zeigt die Rebsorte außerdem ihr großes Potenzial, vulkanisches Terroir zu spiegeln.
Sein griffiger und fruchtig-würziger Charakter macht den Aglianico zum perfekten Begleiter für intensive und deftige Speisen. Er kommt im Sommer gerade richtig zu Grillfeiern mit reichlich Barbecuesauce, Spareribs und Räuchertofu in Ahornsirup-Marinade.
Was die Käseauswahl betrifft, kommt Aglianico-Wein sehr gut zu reifen und würzigen Sorten an. Sowohl spanischer Manchego als auch Camembert aus Frankreich und italienischer Grana Padano fühlen sich mit diesen Weinen wohl. In der Herbst- und Wintersaison harmoniert der Aglianico dank seines Tanningehalts sehr schön mit Entenbrust aus dem Ofen, Wildgulasch und Gänsekeule. Veganer freuen sich an der Seite von Aglianico über Tempeh in Rosmarin-Knoblauch-Panade.
Der Name dieser Rebsorte stammt ihrer Herkunft entsprechend aus der italienischen Sprache. Dies bedeutet, dass das „G“ bei der Aussprache stumm bleibt. Beim Bestellen im Restaurant oder im Gespräch unter Kennern klingt der Name folglich so: „Ahli-ahni-ko“.
Insgesamt gibt es rund 65 Synonyme für Aglianico, wobei manche von ihnen sehr nah am Original-Namen liegen. Dies gilt beispielsweise für Aglianico Amaro, Aglianico Nero, Aglianico del Vulture und Aglianico di Castellaneta. Darüber hinaus nennen manche Winzer die Traube unter anderem auch Agliatica, Cassano, Zuccherina oder Aglianica.
Wichtig! Nicht zu verwechseln ist Aglianico trotz der teilweise sehr ähnlich klingenden Namen mit den Rebsorten Tronto, Aglianico di Galluccio, Ciliegiolo, Aleatico, Aglianicone und Pignolo.
Manche Menschen vermuten, dass Aglianico mit den Phönikern bereits im sechsten oder siebten Jahrhundert von Griechenland aus nach Italien gelangte. Sie begründen dies mit der Hypothese, dass sich der Name der Rebsorte von „ellenico“ ableitet und somit auf die griechische (hellenische) Herkunft verweist.
An dieser Hypothese zweifeln jedoch sowohl Linguisten als auch Forscher, die bei DNA-Analysen keine Verbindung zwischen Aglianico und griechischen Reben entdeckten. Die konkrete Herkunft der Rebe bleibt folglich im Dunkeln.
Was jedoch feststeht: Die ersten Belege für die Existenz der Rebe stammen aus dem Jahr 1520. Hier bestätigen Dokumente dem Grafen von Conversano Giulio Antonio Acquaviva-d’Aragona seinen Besitz von Weinbergen, welche mit Aglianico bestockt waren.
Aglianico ist im Süden Italiens zuhause. Hieran besteht auch bei einem Blick auf die Verbreitung der Rebsorte innerhalb des „Stiefels“ kein Zweifel. Die insgesamt knapp 9.600 Hektar große, mit Aglianico bestockte Rebfläche verteilt sich auf die Gebiete Basilikata, Kampanien, Sardinien, Apulien, Molise und Kalabrien.
Im Weinberg gehört die Sorte zu den spät reifenden Trauben und liebt mineralischen Boden. Auch auf vulkanischer Erde bringt Aglianico qualitativ hochwertiges Lesegut hervor. Im heißen Klima Süditaliens fühlt sich Aglianico sehr wohl und widersteht dem Risiko eines Mehltaubefalls sehr zuverlässig. Lediglich für Botrytis ist die Rebe etwas anfälliger, weshalb Winzer auf den Schutz für dieser Fäule besonderes Augenmerk legen.
Außer in Italien finden sich in Australien, Kalifornien und Argentinien kleinere Flächen mit Aglianico-Reben. Hier allerdings handelt es sich in allen Regionen bislang um maximal 51 Hektar. Italien ist und bleibt folglich die erste Adresse für Aglianico-Weine.
Die Aglianico-Rebe und ihre tiefdunklen, intensiven Weine begeistern nicht nur innerhalb Italiens, sondern weltweit. In hochklassigen DOCG-Weinen mit Holzreife und in jungen Tropfen mit mehr Fokus auf die elegante Frucht zeigt sich der Charakter der Sorte sehr vielseitig. Für Genießer ist es daher nicht immer leicht, den passenden Wein zu finden.
Unsere Sommeliers und Wein-Experten machen sich daher jedes Jahr neu auf die Suche nach den besten Aglianico-Weinen, die Italien derzeit bietet. Ausführliche Verkostungen und Gespräche mit den Winzern selbst ermöglichen es uns, auch Geheimtipps auf die Spur zu kommen. Lediglich jene Weine, die uns vollends überzeugen, finden sich dann im Sortiment des Online-Shops wieder.
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