Etabliert in der Weinszene, stieg der Drang bei den beiden Winzern Fernando García (Fer) und Daniel Gómez Jiménez-Landi (Dani) von Comando G, mit einem neuen Projekt durchzustarten. Ricardo Moreno, Präsident der Winzergenossenschaft Cristo Del Humilladero, sprach die beiden an. Das Weingut der Genossenschaft ist in Cadalso de los Vidrios. Direkt um die Ecke von der Bodega Comando G. Ricardo verfolgte ihr Projekt, gönnt ihnen ihren Erfolg, und bat sie um Hilfe. Das Ziel: Die Gentrifizierung in Sierra de Gredos stoppen. Fest nach dem Plan „salvar las viñas – rette die Weinberge“! Fer und Dani waren sofort dabei. Denn in den letzten zwanzig Jahren rodeten Zugezogene achtzig Prozent der Rebflächen für ihre Fincas und Casas.
Weinkenner enttarnen den Laderas del Tiétar Garnacha als Pinot Noir der südlichsten Alpenlandschaft Europas. Wohingegen er leicht süßlich nach Wiesenmargeriten und Schwarzem Holunder duftet. Seine charmante Frische umtänzelt taktvoll die Zunge. Die Frucht ist subtiler als die meisten Spanier und auch die typisch spanisch alkoholische Breitseite fehlt. Saftige Sauerkirsche, wilde Johannisbeere, reife Erdbeere und diskretes Tannin runden den Garnacha-Stil von Comando G ab. Ein ungeschminkter Magnet, dessen rote Farbe fast blass poliert schillert.
Der Laderas del Tiétar ist vereinnahmend genug, um ihm seinen Soloauftritt zu gönnen. Aber sein raffinierter Typus bejaht auch Tapas, Pasta, Risotto und fettiges Fleisch.
Fer und Dani drangen einst in die kleinen, versteckten Rebflächen in der Sierra de Gredos ein. Dort fanden sie 1.000 Meter hohe Weinberge mit Granitboden und nordöstlich exponierten Garnacha-Reben in einem fast untypischen Mikroklima. Hier weht immer ein kühler Wind. Die Lage ist wegen der Flüsse Tormes, Alberche und Tiétar feuchter als in umliegenden Rebflächen. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist das für eine schonende Traubenreife und niedrigem Alkohol entscheidend. Die Reben sind bis zu achtzig Jahre alt. Das bringt puren Extrakt in die Flasche. Im Weinberg arbeiten die beiden biodynamisch; so leben bewusste Menschen, seltene Tiere und bedrohte Pflanzen gemeinsam im Rhythmus der Natur.
Nach der Lese von Hand vergären sie die Trauben für den Laderas del Tiétar samt Stielen im großen Holzfass. Das kitzelt einen beeindruckenden Stil heraus, der etwas an die Weine aus dem Burgund und der nördlichen Rhône erinnert. Natürlich besitzt der Laderas del Tiétar den Vinos de Madrid DO Status. Aber nicht nur der Wein ist ein voller Erfolg, sondern auch ihr Ziel, die Gentrifizierung zu stoppen. Denn seit Beginn des Projektes 2015 ist Schluss mit weiteren Wohnlandschaften.
Kurzum: Ein Garnacha mit Herz! Erzeugt von zwei selbstlosen Individualisten, die mit ihrer Arbeit die Weinwelt ein bisschen besser machen. Ihre Loyalität zeigt sich auch im Preis, der für so viel Detailliebe fast albern niedrig erscheint.
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