Mindestens einmal pro Woche darf Fisch auf dem Tisch stehen. Nicht nur aus gesundheitlichen Gründen ist das sinnvoll, sondern auch für den Abwechslungsreichtum im Speiseplan. Den Fisch mit einem passenden Wein zu servieren, ist gar nicht so schwierig wie manch einer denken mag. Und wer glaubt, dass ausschließlich Weißwein der ideale Begleiter ist, wird eines Besseren belehrt. Manche Fischgerichte nämlich harmonieren bestens mit roten Tropfen.
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Die Zubereitung spielt eine bedeutende Rolle
Wer Wein und Fisch kombinieren möchte, sollte zwingend auf die Zubereitungs-Art achten. Das ist wichtig, da die meiste Fischsorten an sich über einen recht dezenten Geschmack verfügen, der vor allen Dingen durch unterschiedliche Gewürze und Garmethoden aufgewertet und ergänzt wird.
Dass Weißwein zu Fisch passt, ist indes nicht falsch und gilt vor allem für blanchierte Sorten: Süßwasserfische wie Zander, Forelle, Karpfen oder auch Pangasius lassen sich gerne von einem hellen Tropfen begleiten, der nicht zu säurelastig und angenehm leicht ist. Auch Seefisch wie Kabeljau, Rotbarsch oder Scholle weiß helle Weine zu schätzen. Hier aber darf die Aromatik gerne ein klein wenig kräftiger ausfallen und mit mehr Säure daherkommen.
Weiterhin eine gute Wahl ist Weißwein zu Fisch, wenn der Koch bei der Zubereitung auf klassische Methoden wie das Räuchern oder Braten setzt. In diesem Fall erhält das Gericht einige Röstaromen, die einen kräftigeren Wein erfordern. Gut zusammen passen dann Fisch und Weißweine mit erdigen Anklängen, straff eingebundener Säure und einer angenehmen Mineralik. Wer möchte, serviert Tropfen, die zusätzlich über Kräuteraromen verfügen.
Fisch mag keine Gerbstoffe
Lange Jahre galt das Pärchen Fisch und Weißwein als das einzig Wahre, sodass sich auch renommierte Köche und Gastronomen keine Regelbrüche erlaubten. Der Grund liegt auf der Hand: Fischprotein und Gerbstoffe können sich nicht ausstehen.
Durch die Kombination von tanninreichem Wein mit Fisch hat sicher schon mancher Genießer die Lust am Experimentieren verloren. Oft vergessen wird dabei jedoch: Nicht jeder Rotwein verfügt über starke Gerbstoffe.
Wann Rotwein und Fisch harmonieren
Daher ist Rotwein ein interessanter Begleiter für Fisch, wenn sein Tanningehalt auf niedrigem Niveau liegt. Daher passt ein deutscher Spätburgunder hervorragend zu Fischgerichten, bei denen als Garmethode Grillen, Braten oder auch Räuchern zum Einsatz kommt – und verträgt sich gut mit den Rauch- und Röstnoten.
Ein schöner Rotwein zu Fisch kommt nicht allzu schwer daher und bringt Fruchtigkeit ins Glas. Nuancen von Beerenfrüchten oder eine schöne Kirschnote passen gut zum Fischgenuss.
Welche Fischart dabei auf dem Teller liegt, spielt zunächst kaum eine Rolle. Einsteigern aber kann die Verbindung von Thunfisch und Rotwein nur ans Herz gelegt werden.
Spätburgunder-Empfehlungen
Wein entdeckte sie während ihrer Ausbildung zur Restaurantfachfrau für sich. Danach bildete sie sich weiter und arbeitete auf Weingütern in Europa und Übersee. Im stationären Handel kaufte und verkaufte sie viele Jahre Wein, sie moderierte Seminare und beriet Kunden. Die Sommelière liebt Weine, die anregen, gegen den braven Geschmack bürsten und für Gesprächsstoff sorgen.