Weine mit Lagerpotenzial brauchen für gewöhnlich etwas Zeit, um sich entwickeln zu können. Wohin aber mit ihnen, wenn es keinen hauseigenen Weinkeller gibt?

Weinlagerung – es muss nicht immer ein Weinkeller sein

Weinkenner wissen: Mancher Tropfen ist nicht für den schnellen Genuss bestimmt. Weine mit Lagerpotenzial brauchen für gewöhnlich etwas Zeit, um sich entwickeln und auf der Flasche reifen zu können. Auch Tropfen mit großer Lagerfähigkeit müssen nicht schon Wochen nach dem Kauf geöffnet werden. Wohin aber mit ihnen, wenn es keinen hauseigenen Weinkeller gibt?

Lagerung im Klimaschrank

Weinlagerung im Klimaschrank

Grundsätzlich gilt bei der Lagerung von Wein: Kühle und verhältnismäßig feuchte Umgebungen sind ideal. Temperaturen zwischen zehn und zwölf Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von rund fünfzig Prozent helfen dem Wein in Flaschen dabei, nicht zu rapide zu altern und seine Qualität beizubehalten. Wer keinen Weinkeller hat, kann dieses Milieu mit Hilfe eines Temperierschranks problemlos nachempfinden.

Es gibt zahlreiche Schrankmodelle für den kleinen und größeren Bedarf, die sich für die jahrelange Lagerung hochwertiger Weine bestens eignen. In einem Temperierschrank erfahren die Weinflaschen nicht nur perfekte Temperaturen sowie Feuchtigkeitslevel, sondern bleiben auch vor Lichteinflüssen geschützt und können liegend gelagert werden. Bei modernen Geräten ist es auch möglich, die Umgebungsparameter an die geplante Lagerungszeit anzupassen, um das ideale Genusserlebnis schon im Vorhinein zu planen.

Natürlich haben Temperierschränke ihren Anschaffungspreis und verursachen zudem Stromkosten. Für ambitionierte Genießer, die nicht auf einen Weinkeller zurückgreifen können und sehr hochwertige Tropfen lagern wollen, gibt es jedoch kaum Besseres.
 

Ganz ohne Schrank und Co. – geht das?

Weinlagerung ohne Keller

Wein weder in einem Weinkeller noch in einem Temperierschrank aufbewahren? Das kann funktionieren, bedarf jedoch etwas Planung. Wichtig ist es in diesem Fall vor allem, einen Platz zu finden, der den idealen Lagerungsbedingungen so nah wie nur möglich kommt. Innerhalb eines Hauses sind das meist unbeheizte Räume wie Abstellkammern oder auch Hauswirtschaftskeller. Wein unter dem Dach zu lagern empfiehlt sich nicht, da die Temperaturen hier während der Sommermonate stark ansteigen und auch sonst deutliche Schwankungen zeigen können. Erhebliche Temperaturunterschiede lassen den Wein sehr viel zügiger altern.

Der Raum, in dem Wein gelagert werden soll, muss dementsprechend über eine möglichst konstante Temperatur verfügen. Wer keinen Keller und keine Abstellkammer hat, könnte auch das wenig beheizte Schlafzimmer nutzen, sofern es nicht unter dem Dach liegt und genügend Platz für eine lichtgeschützte Lagerung bietet. Licht nämlich ist der nächste Punkt, der unbedingt berücksichtigt werden sollte. Ist ein Wein regelmäßig Sonneneinstrahlung ausgesetzt, verliert er seine Qualität deutlich schneller. Selbst Tropfen in dunklen Flaschen sind hiervor nicht sicher, auch wenn das Glas UV-Strahlung abhalten kann. Wein sollte daher nicht in der Nähe großer Fenster und zusätzlich abgedunkelt aufbewahrt werden.

Das Thema Luftfeuchtigkeit ist bei der Lagerung von Wein in der Wohnung etwas kompliziert, jedoch kein Hindernis. Tropfen, die nicht länger als etwa ein Jahr aufbewahrt werden sollen, halten diese Zeit problemlos bei einer Luftfeuchtigkeit von rund dreißig bis vierzig Prozent aus. Soll der Wein aber mehrere Jahre lang lagern, sollte die Luftfeuchtigkeit bei wenigstens fünfzig Prozent liegen. Mit einem entsprechenden Messgerät lassen sich die Werte leicht kontrollieren.

Ein letzter Punkt: Wein in der Wohnung zu lagern, birgt die Gefahr, dass Fremdgerüche durch den Korken in die Flasche dringen. Orte, an denen starke Gerüche herrschen – beispielsweise Benzin in der Garage, Essen in der Küche oder Waschpulver im Keller – eignen sich daher denkbar schlecht für die sichere Lagerung von Wein. Daher sollten Weine stets auch aus den Kisten oder Kartons genommen werden, in denen sie gekauft beziehungsweise verschickt wurden.
 

  1. Ich finde es echt spannend, dass man Wein auch ohne Weinkeller richtig lagern kann. Ein Klimaschrank ist super, vor allem wenn man wirklich teure Flaschen aufbewahren möchte. Der Tipp mit der Abstellkammer ist echt gut, aber wie sieht’s aus mit einem Kellerraum, der nicht so perfekt ist? Merkt man das später am Geschmack? Und wie sollte der Keller denn sein?

    1. Es ist wirklich spannend, wie viele Möglichkeiten es gibt, Wein richtig zu lagern, ohne dass man unbedingt einen klassischen Weinkeller braucht! Ein Klimaschrank ist in der Tat eine ausgezeichnete Wahl, besonders für teure und wertvolle Flaschen, da er die ideale Temperatur und Feuchtigkeit konstant hält. Aber auch ein Kellerraum, der nicht perfekt ist, kann durchaus eine gute Option sein, solange einige grundlegende Bedingungen erfüllt sind.

      Wichtig ist, dass der Keller kühl, dunkel und möglichst konstant in der Temperatur bleibt. Ideal wären etwa 10-15 Grad Celsius. Schwankungen in der Temperatur, besonders starke Temperaturschwankungen, können den Reifeprozess des Weins beschleunigen oder sogar schädigen, was sich später im Geschmack bemerkbar machen könnte. Wenn der Keller beispielsweise sehr warm wird oder stark schwankt, kann es den Wein “überreif” machen, wodurch die Aromen verlieren oder sich der Wein schneller entwickeln kann, als es gewünscht wäre.

      Was die Feuchtigkeit betrifft, sollte sie bei etwa 60-70% liegen. Zu niedrige Feuchtigkeit kann dazu führen, dass der Korken austrocknet und Luft in die Flasche gelangt, was den Wein oxidieren lässt. Zu viel Feuchtigkeit kann Schimmelbildung begünstigen.

      Zur Dunkelheit: UV-Licht ist ebenfalls ein Feind des Weins, da es die Aromen zerstören kann. Ein Kellerraum, der gut abgedunkelt ist, ist also ein weiterer Vorteil.

      Wenn dein Keller also nicht perfekt ist, aber zumindest eine konstante, kühle Temperatur ohne große Schwankungen und etwas Dunkelheit bietet, sollte das im Allgemeinen kein großes Problem für die Lagerung sein. Die Weine können durchaus gut reifen – es könnte nur sein, dass du nicht die perfekte Entwicklung des Weins erreichst, wie es in einem idealen Klimaschrank der Fall wäre. Es hängt also ein bisschen vom Wein ab und wie lange du ihn lagern möchtest. Wenn du langfristig lagern möchtest, sind ein bisschen mehr Kontrolle über die Bedingungen wie bei einem Klimaschrank oder einer sehr guten Weinkeller-Ausstattung sicher von Vorteil.

  2. Ich finde es echt spannend, dass man Wein auch ohne Weinkeller richtig lagern kann. Ein Klimaschrank ist super, vor allem wenn man wirklich teure Flaschen aufbewahren möchte. Der Tipp mit der Abstellkammer ist echt gut, aber wie sieht’s aus mit einem Kellerraum, der nicht so perfekt ist? Merkt man das später am Geschmack? Und wie sollte der Keller denn sein?

    1. Es ist wirklich spannend, wie viele Möglichkeiten es gibt, Wein richtig zu lagern, ohne dass man unbedingt einen klassischen Weinkeller braucht! Ein Klimaschrank ist in der Tat eine ausgezeichnete Wahl, besonders für teure und wertvolle Flaschen, da er die ideale Temperatur und Feuchtigkeit konstant hält. Aber auch ein Kellerraum, der nicht perfekt ist, kann durchaus eine gute Option sein, solange einige grundlegende Bedingungen erfüllt sind.

      Wichtig ist, dass der Keller kühl, dunkel und möglichst konstant in der Temperatur bleibt. Ideal wären etwa 10-15 Grad Celsius. Schwankungen in der Temperatur, besonders starke Temperaturschwankungen, können den Reifeprozess des Weins beschleunigen oder sogar schädigen, was sich später im Geschmack bemerkbar machen könnte. Wenn der Keller beispielsweise sehr warm wird oder stark schwankt, kann es den Wein “überreif” machen, wodurch die Aromen verlieren oder sich der Wein schneller entwickeln kann, als es gewünscht wäre.

      Was die Feuchtigkeit betrifft, sollte sie bei etwa 60-70% liegen. Zu niedrige Feuchtigkeit kann dazu führen, dass der Korken austrocknet und Luft in die Flasche gelangt, was den Wein oxidieren lässt. Zu viel Feuchtigkeit kann Schimmelbildung begünstigen.

      Zur Dunkelheit: UV-Licht ist ebenfalls ein Feind des Weins, da es die Aromen zerstören kann. Ein Kellerraum, der gut abgedunkelt ist, ist also ein weiterer Vorteil.

      Wenn dein Keller also nicht perfekt ist, aber zumindest eine konstante, kühle Temperatur ohne große Schwankungen und etwas Dunkelheit bietet, sollte das im Allgemeinen kein großes Problem für die Lagerung sein. Die Weine können durchaus gut reifen – es könnte nur sein, dass du nicht die perfekte Entwicklung des Weins erreichst, wie es in einem idealen Klimaschrank der Fall wäre. Es hängt also ein bisschen vom Wein ab und wie lange du ihn lagern möchtest. Wenn du langfristig lagern möchtest, sind ein bisschen mehr Kontrolle über die Bedingungen wie bei einem Klimaschrank oder einer sehr guten Weinkeller-Ausstattung sicher von Vorteil.

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