Weinwettbewerbe wie die Berliner Weintrophy liefern Genießern wertvolle Informationen rund um die Qualität und das Potenzial verschiedenster Tropfen.

Weinwettbewerbe in Deutschland: Genusskonkurrenz unter sich

Wie gut ein Wein schmeckt, wird oft als subjektiv bezeichnet. Dass es sich dennoch lohnt, auf die Meinungen von Kritikern und Jurys zu hören, hat sich bereits viele Male bestätigt. Auch Weinwettbewerbe liefern Genießern wertvolle Informationen rund um die Qualität und das Potenzial verschiedenster Tropfen. Abgesehen von Landesweinprämierungen, dem „Ahrwein des Jahres“ und dem Deutschen Rotweinpreis, werden zwei Wettbewerbe immer wieder genannt. Diesen widmen wir uns hier etwas genauer.

Berliner Weintrophy: Klein gestartet, groß herausgekommen

weinwettbewerbe beitrag | Silkes Weinblatt

Bereits im Jahr 1994 fand erstmals ein kleiner Weinwettbewerb in Berlin statt. Die Berliner Weinkontrolle beaufsichtigte dabei das Vorgehen der Jury, die im Rahmen der Weinmesse Berlin rund 180 Tropfen verkostete. Im Jahr 2000 dann erfolgte eine neue Namensgebung. Seitdem heißt der heute so berühmte Wettbewerb Berliner Wine Trophy. Das Format entwickelte sich von Jahr zu Jahr weiter. Es folgte die Patronage durch die Internationale Organisation für Rebe und Wein im Jahr 2004, 2010 fand dann zum ersten Mal die Summer Trophy statt.

Seitdem handelt es sich bei der Berliner Wine Trophy um einen Wettbewerb, der zweimal im Jahr stattfindet und sich über zahlreiche Einreichungen freuen darf: Nahezu 14.000 Muster erhalten die Verantwortlichen pro Jahr. Geprüft wird nach strengen Richtlinien und unter notarieller Beaufsichtigung. Maximal dreißig Prozent der teilnehmenden Weine dürfen eine Prämierung erhalten, was vor einer Inflation an Auszeichnungen schützt und die Aussagekraft der Medaillen erhöht. Besonders erfolgreiche Winzer dürfen sich außerdem über Sonderpreise freuen.

Der Vergabe von Medaillen liegt bei der Berliner Wine Trophy ein klassisches 100-Punkte-System zugrunde:

  • Silber erhalten Weine mit 82 bis 84 Punkten
  • Gold wird an Weine mit 85 bis 91 Punkten vergeben
  • Großes Gold gebührt Weinen mit 92 bis 100 Punkten

Die Verkostungen werden von unabhängigen Fachleuten während einer viertägigen Veranstaltung vorgenommen. Unter den Experten finden sich nicht nur Sommeliers, sondern auch Winzer, Händler, Önologen und viele weitere Größen aus der Weinwelt. Jeder Wein wird mit Hilfe eines Punktesystems im Rahmen der Blindverkostung bewertet. Um die Übersicht zu erleichtern, findet eine Unterteilung in verschiedene Kategorien und Gattungen wie Schaumwein, Rotwein, Likörwein und Co. statt.

Selection: Ein Magazin widmet sich dem Wein

weinwettbewerbe header m | Silkes Weinblatt

Das Magazin Selection zählt zu den wohl erfolgreichsten Formaten seiner Art in Deutschland und beschäftigt sich mit dem Thema Genuss. Auch der Wein darf hier selbstverständlich nicht fehlen, weswegen sich die Verantwortlichen jedes Jahr einer großen Anzahl verschiedenster Tropfen widmen.

Eine unabhängige Jury, die sich aus Fachleuten aus der Welt des Weins zusammensetzt, testet im Rahmen von Blindverkostungen bis zu 10.000 Weine pro Jahr. Die Vergabe der letztlichen Bewertungen erfolgt mit Hilfe einer 100-Punkte-Skala.

Der Verbraucher findet die Ergebnisse in einer Sternewertung zusammengefasst. Vergeben werden können bis zu fünf Sterne. Ein Tropfen mit einer Punktzahl von mindestens 82 wird mit 2 Sternen ausgezeichnet und gilt als „gut“. Darüber hinaus weisen drei Sterne auf einen sehr guten, vier Sterne auf einen ausgezeichneten Wein und fünf Sterne auf ein Produkt der Spitzenklasse hin.

Datenschutz-Einstellung
Mehr Beiträge
Wer Wein empfehlen möchte, muss ihn zunächst kennenlernen. Das gelingt nur im Austausch mit Menschen, die sich mit Anbau, Vinifikation und Reifung beschäftigen.
Hinter den Kulissen bei Silkes Weinkeller im Juni: Zu Gast in Ribera del Duero