Inhaltsverzeichnis
1. Zu welchem französischen Weinbaugebiet gehört die AOP Minervois? Zum Languedoc? Zur Rhône? Oder zum Roussillon?
Die AOP Minervois ist Teil des Languedoc. Der Weinbau blickt hier auf eine lange Tradition zurück, die bis in die Zeit der Römer reicht. Somit gilt Minervois heute als eines der ersten und somit auch ältesten Anbaugebiete Frankreichs. Der Name der Region stammt von der Gemeinde Minerve, die im Zentrum des Gebiets liegt. Minervois ist seit dem 15. Februar 1985 eine Appellation d’Origine Contrôlée. Die Winzer der Region produzieren vorrangig Rotwein, er macht rund 95 Prozent der jährlichen Produktionsmenge aus. Auf der Gesamtrebfläche von knapp 5.000 Hektar finden sich ebenfalls vorrangig Rotweinreben. In der Region besonders stark vertreten sind Syrah, Mourvèdre, Grenache und Lledoner Pelut.
2. Was ist das nördlichste Weinbaugebiet in Frankreich? Die Champagne? Das Elsass? Oder die Loire?
Die Champagne ist das nördlichste Anbaugebiet Frankreichs. Sie liegt zwischen den Breitengraden 48 und 49,5. Dies entspricht der klimatischen Weinbaugrenze, wobei sich diese in den vergangenen Jahren zunehmen gen Norden verschiebt. In der Champagne entstehen auf rund 34.000 Hektar nicht nur die Grundweine für den weltweit berühmten Schaumwein, sondern auch der Champagner selbst. Die Champagne besteht aus fünf Départements, Aisne, Aube, Haute-Marne, Seine-et-Marne und Marne. Seit 2015 sind die Weinberge der Region Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und genießen daher besonderen Schutz. Das Klima vor Ort ist mild mit moderaten Niederschlagsmengen und nicht zu heißen Sommern.
3. Welche Rebsorten-Gruppen sind für Champagner zugelassen? Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier? Oder Chardonnay, Pinot Gris und Pinot Meunier? Vielleicht Sauvignon Blanc, Pinot Noir und Pinot Blanc?
Für die Herstellung von Champagner zugelassen sind die Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier. Aus diesem Grund ist auch ein Großteil der Rebfläche des Anbaugebiets Champagne mit diesen drei Sorten bestockt. Hinzu kommen kleine Flächen unter Petit Meslier, Pinot Gris, Arbane und Pinot Blanc. Diese sind zwar ebenfalls zugelassen, jedoch nicht allzu häufig zu finden. Das Klima der Champagne und auch die mineralreichen Böden eignen sich hervorragend für den Anbau der drei Hauptrebsorten. Jedes Weingut verfolgt hier jedoch seine eigene Philosophie und einen individuellen Stil, weshalb sich Cuvées durchaus voneinander unterscheiden.
4. Wie lange gärt ein traditionell ausgebauter Bordeaux-Rotwein? 10-20 Tage? Über 30 Tage? Gar nur 6 Tage?
Ein traditioneller Bordeaux-Rotwein gärt ungefähr zehn bis zwanzig Tage. Die Temperatur im Gärbehälter ist während dieser Zeit in den allermeisten Fällen nicht allzu kühl, was den fülligen Charakter und rundes, vollmundiges Tannin im Wein fördert. Wie lange der Wein im individuellen Fall gärt, hängt von den verwendeten Rebsorten und dem geplanten Ausbau insgesamt ab. Lange Gärzeiten auf der Maische ergeben besonders intensive Weine, die nicht selten später noch in Holz reifen. Kürzere Reifezeiten finden sich oft bei fruchtigeren Bordeaux-Weinen mit schlankem Körper.
5. Wie viele Rebsorten sind für roten Châteauneuf-du-Pape zugelassen? 9? 13? 15?
Der Châteauneuf-du-Pape ist ein außergewöhnlicher Wein, in dessen Cuvée sich nicht selten besonders viele Rebsorten vereinen. Zugelassen sind für diesen Rotwein insgesamt 13 verschiedene Reben: Grenache, Mourvèdre, Counoise, Syrah, Cinsault, Vaccarèse, Terret Noir, Muscardin, Clairette blanc, Picpoul blanc, Picardan blanc, Bourboulenc und Roussanne. Diese Rebsorten erfahren in aller Regel einen voneinander getrennten Ausbau im Keller der Weingüter. Erst nach der Gärung komponiert der Kellermeister die Grundweine und orientiert sich dabei an der gewohnten Qualität seines Hauses. Interessant ist, dass durch ebenfalls zugelassene Untersorten insgesamt sogar 22 verschiedene Reben im roten Châteauneuf-du-Pape erlaubt sind.
6. Welches Weinbaugebiet liegt nicht im Bordeaux? Pessac? Pauillac? Pommard?
Das Anbaugebiet Pommard liegt nicht im Bordeaux. Vielmehr befindet es sich im Burgund und dort wiederum an der Côte de Beaune in der Region Côte d’Or. Hier betrieben Mönche schon im zwölften Jahrhundert Weinbau. Das Klima und die Böden Pommards sind bestens geeignet für den Anbau roter Rebsorten, weshalb hier vor allem Rotweine entstehen. Die Weine aus Pommard gelten als besonders reich an Tannin, kraftvoll und intensiv. Insgesamt verfügt Pommard über eine Rebfläche von rund 313 Hektar. Diese stehen vorrangig unter Pinot Noir, Pinot Gris und Pinot Liébault. Die dreißig Premiers Crus innerhalb des Anbaugebiets umfassen knapp 128 Hektar.
7. Was verstehen französische Winzer unter Monopole? Eine Weinbergslage in Alleinbesitz? Großkellereien? Konventionellen Weinbau?
Unter dem Begriff Monopole verstehen französische Winzer eine Weinbergslage in Alleinbesitz. Weinberge einer Appellation, die sich ausschließlich im Besitz eines einzigen Weinguts befinden, tragen diesen Namen vor allem in der französischen Anbauregion Burgund. Da es sich bei einer Lage dieser Art um etwas außergewöhnliches handelt, findet sich die Bezeichnung Monopole nicht selten auch im Namen der jeweiligen Weine. Ganz ähnlich ist dies auch bei Weingütern in Deutschland, wenn diese über Monopollagen verfügen und ausschließlich Trauben einer solchen Lage zu einem Wein verarbeiten.
Wein entdeckte sie während ihrer Ausbildung zur Restaurantfachfrau für sich. Danach bildete sie sich weiter und arbeitete auf Weingütern in Europa und Übersee. Im stationären Handel kaufte und verkaufte sie viele Jahre Wein, sie moderierte Seminare und beriet Kunden. Die Sommelière liebt Weine, die anregen, gegen den braven Geschmack bürsten und für Gesprächsstoff sorgen.