Winzerview Blick vom Weinberg auf Chateau Tournefeuille

Winzerview mit Emeric Petit von Château Tournefeuille

Das Château Tournefeuille thront in der malerischen Umgebung des Pomerol auf einem Hügel mit Weitblick. Hier arbeitet Winzer Emeric Petit heute mit großer Leidenschaft für die Natur und das Terroir. Das Familiengut setzt auf eine genussvolle Philosophie und vier große Rebsorten. Dies und mehr erfuhren wir vom Winzer persönlich in diesem Interview.

Guten Tag! Stellen Sie sich unseren Lesern gerne vor.

Hallo, mein Name ist Emeric Petit. Ich kam in der Mitte Frankreichs in ländlicher Umgebung zur Welt und genoss das Bauernhofleben bis zu meinem dreißigsten Lebensjahr. Nach meinem Studium der Betriebswirtschaft in Brüssel studierte ich Oenologie sowie Weinbau an der Bordeaux Oenology University. Die Leidenschaft für den Wein habe ich wohl von meinem Vater und ich führe das Haus und somit auch das Erbe unserer Familie heute fort.

Was ist das Besondere an der Geschichte von Château Tournefeuille?

Unsere Geschichte reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Damit ist meine Familie eng verwurzelt mit dem Weinbau in Frankreich. Mein Vater, François Petit, lernte alles über den Weinbau von meinem Urgroßvater und Großvater. Dieses Wissen gab er an mich weiter und ich führe nun sein 1998 gegründetes Château in Lalande de Pomerol. Diese Geschichte ist besonders, denn sie erzählt nicht nur von meiner Familie, sondern zeigt auch die starke Tradition hinter all unseren Weinen.

Was fordert Sie im Weinbau heraus?

Das gesamte Zusammenspiel von Boden, Pflanze, Trauben und allem, was später im Weingut passiert, fordert uns jedes Jahr neu heraus. Wir erschaffen ein sehr edles Produkt praktisch aus dem Nichts, was mich wohl für immer faszinieren wird. Meine Aufgabe uns Herausforderung ist es, die Geschenke der Natur zu transformieren und Genießern die Terroir-Geschichte eines jeden Jahrgangs zu erzählen.

Welche Rebsorten kultivieren Sie bei Château Tournefeuille?

Im Château Tournefeuille bauen wir insgesamt vier Rebsorten an. Merlot ist die emblematische Rebsorte der Weinregion Bordeaux. Sie findet auf unseren Lehmböden wunderbaren Ausdruck. Cabernet Franc reift etwas später und verantwortet die Eleganz und Komplexität des Château Tournefeuille. Cabernet Sauvignon transportiert einen Hauch von Frische in unseren Wein. Und schließlich bauen wir auch Malbec an. Sie spendet als symbolträchtige Rebsorte von Cahors Kraft und Wärme.

Worauf setzen Sie bei der Arbeit in den Weinbergen?

In unserem Weinberg lernen wir etwas über Biodynamik. Hierbei handelt es sich um eine sehr respektvolle Lehre über die Umwelt, ihre Energie und ihr Zusammenspiel. Die Biodynamik bringt uns dem Land näher und erlaubt es uns, das Leben des Bodens zu ehren.

Blick auf Weinberge mit Hase

Möchten Sie etwas über die geografischen Besonderheiten in Ihrer Heimat erzählen?

Sehr gern! Das Château Tournefeuille steht in Néac und verfügt über 18 Hektar Rebfläche. Sie bilden eine Einheit rund um das Schloss, den Keller und unseren Weinladen. Was dieses Anwesen so außergewöhnlich macht, sind die herrlichen Hänge, auf denen es thront. Hier genießen wir eine wundervolle Aussicht auf das Barbanne-Tal. Insgesamt kultivieren wir unsere Reben auf vier unterschiedlichen Terroirs. Vom Südhang mit Lehmboden über einen Weinberg mit kiesreichem Untergrund bis hin zu Nordhängen mit Ton unter der Erde genießen wir maximale Vielfalt.

Wie kombinieren Sie Ihre Weine bei Tisch?

Ich liebe unseren Château Tournefeuille zu einem schönen Rebhuhn mit Rosinen und Backpflaumen. Auch zu Risotto begeistert mich das Zusammenspiel der Rebsorten.

Rotweinglas steht neben Weinflasche

Möchten Sie zum Abschluss ein Geheimnis mit uns teilen?

All unsere Weine faszinieren mich und machen mich zu einem sehr stolzen Winzer. Aber es gibt ein „Lieblingskind“: Der beste Wein, den ich bis heute jemals gemacht habe, ist der Château Tournefeuille La Cure 2016.

Datenschutz-Einstellung
Mehr Beiträge
Dieses leckere Fischgericht, das mit dem Hokkaido-Kürbis sogar einen Star der grauen Jahreszeit zu bieten hat, schmeckt mit dem richtigen Wein gleich nochmal so gut.
Grill-Rezept: Forelle mit herbstlicher Füllung