In den achtziger Jahren gründeten Weinenthusiasten das Gut Barón de Ley. Grundlage dieses Projekts war ihr Wunsch nach kompromissloser Qualität und exzellentem Stil. Heute beweist das Haus bereits optisch, dass unter seinem Dach bewährte Tradition und mutige Innovation verschmelzen. Die Weine begeistern anspruchsvolle Gaumen und erhalten bei namhaften Kritikern immer wieder hohe Bewertungen.
Im Jahre 1985 schlossen sich mehrere Winzer rund um Gonzalo Rodriguez zusammen und starteten ein Projekt, das die Rolle und das Ansehen des Weines in Rioja veränderte. Zum damaligen Zeitpunkt existierten zwar bereits einige Güter in der renommierten Region, jedoch noch keines wie Barón de Ley. Was dieses neue Haus von den anderen in der Denominación de Orígen Calificada unterschied, war das Streben nach einer Fusion von Bordeaux und Rioja.
Die Winzer wählten ein altes Benediktiner-Kloster links des Flusses Ebro für ihr Gut aus. Dieses bot mitsamt seinen umfangreichen Ländereien ein ideales Umfeld für den Anbau hochwertiger Rebsorten. Schon vor vielen Jahrhunderten erbaute der Graf von Eguía dieses Gebäude, welches später in die Hände des Benediktinerordens gelangte.
Die Mönche waren es, die hier zum ersten Mal Weinreben kultivierten. 1836 dann enteigneten Behörden den Orden und es folgte eine recht wechselhafte Zeit. 1985 dann fand das Haus mit Barón de Ley seine neue Bestimmung. Die Winzer sanierten und renovierten das alte Kloster im Laufe der Jahre aufwändig und erweiterten es durch ein modernes Hauptgebäude.
Heute genießt Barón de Ley einen ausgezeichneten Ruf bis weit über die Grenzen Spaniens hinaus und wagte sogar den Gang an die Börse. Zu den Glanzlichtern der Unternehmensgeschichte gehört zweifellos der Titel „Spanish Wine Producer of the Year“ in den Jahren 2004 und 2007. Aus den einst neunzig Hektar Rebfläche, welche die Winzer anfangs bewirtschafteten, sind heute 320 geworden. Viele der hier gedeihenden Gewächse verfügen über ein stattliches Alter und fördern die Qualität der Weine naturgegeben.
Ein Großteil der Rebflächen von Barón de Ley stehen unter Tempranillo-Reben. Diese Rebsorte ist in der Weinregion Rioja außerordentlich beliebt und genießt bei Winzern und Genießern einen nahezu makellosen Ruf. Zusätzlich kultivieren die Winzer Cabernet Sauvignon, was im Anbaugebiet als Ausnahme gilt. Cabernet Sauvignon nämlich genießt einen experimentellen Status und es ist nur einer Handvoll Gütern gestattet, die Rebsorte für ihre Weine zu nutzen.
Um ihr Ziel, kunstvolle Weine mit französischen und spanischen Anleihen zu kreieren, erarbeiteten Gonzalo Rodriguez und sein Team ein außergewöhnlich detailliertes Konzept. Ihre Weinberge legten sie in direkter Nähe zum Château an, um Transportwege nach der Handlese so kurz wie möglich zu halten. Prall und saftig landen die Früchte dann auf den Sortiertischen des Weinguts. Hier durchläuft jede Beere eine sorgfältige Begutachtung. Nur Früchte, die höchsten Ansprüchen genügen, gelangen schließlich in den Wein. Hierfür nehmen die Winzer viel Mühe auf sich: Jährlich lesen und selektieren sie rund 850.000 Kilogramm Trauben.
Die Weine reifen bei Barón de Ley in rund 15.000 Barriques. Nach der schonenden Bereitung im Keller und einer ausreichend langen Ruhezeit in Holz offenbaren sie ihre bemerkenswerte Qualität. Ganz bewusst grenzen sich diese Weine vom Rioja-Stil ab und setzen ihm dennoch ein Denkmal. Das einstige Ziel, Wein als Kunstwerk zu betrachten und entsprechend zu kreieren, erreichen die Winzer dieses Guts jedes Jahr neu.