Jahrelang trug Yecla mit seinen Weinen zum Exportvolumen von Valencia bei. Dies änderte sich, als man auf den Absatzmärkten mehr Wert auf Qualität legte. Nach dieser Initialzündung begann man in Yecla die Kellereien zu modernisieren und mit neuen Technologien und Weinstilistiken zu experimentieren. Die andere Konsequenz war die Reduzierung der Rebflächen. Von früher über 20.000 Hektar Weingärten blieben nur rund 11.500 (wovon weniger als die Hälfte 4.600 für Qualitätswein (D.O. seit 1975) zugelassen sind) erhalten. Ein besonderes Privileg ist, dass dieses Gebiet von der Reblaus weitgehend verschont wurde und heute rund 40 % der Rebflächen noch mit wurzelechten Reben bestockt sind.
Yecla verfügt über ein ausgeprägt kontinentales Binnenklima mit leichten mediterranen Einflüssen, trockenen, heißen Sommern, gemäßigten Wintern und insgesamt geringen Niederschlägen.
Yeclas Weinbaugeschichte ist eng mit Bodegas Castaño verbunden. Der 1980 gegründete Familienbetrieb aus der Stadt Yecla erzeugt seit 1985 Qualitätsweine. Für die modern ausgebauten Rotweine wird selektiertes Traubengut von 400 ha eigenen Weinbergen verwendet, die auf einer Höhe von 400-800 m liegen. Die getrennte Vinifikation, der temperaturkontrollierte Gärprozess und der Ausbau in neuen amerikanischen und französischen Barriques lassen elegante, vollmundige Weine mit gutem Lagerpotenzial entstehen. Die Weine der Bodegas Castaños haben seit Jahr und Tag ein sehr gutes Preis-/Genusssverhältnis: Zu Recht bedachten Robert Parker »The Wine Advocate« und Stephen Tanzer »International Wine Cellar« den ›Hécula Tinto‹ bereits mehrfach mit mindestens 90/100 Punkten.