1988 haben die Brüder Jean-Hervé und Laurent Chiquet die Leitung des Champagnerhauses Jacquesson übernommen. Das Haus bearbeitet heute ca. 30 Hektar Land, wovon 20 ha eigene Weinberge sind und 10 ha von Nachbarn und Freunden gepachtet worden. Sie besitzen ausschließlich Grand Cru (Aÿ, Avize, Oiry) und 1er Cru Lagen (Dizy, Hautvillers, Mareuil-sur-Aÿ), die im La Vallée de la Marne und Côte des Blancs liegen.
Sie haben den Anbau der Trauben und die Vinifizierung komplett auf traditionelle Weise umgestellt: durch voll ausgereiftes Lesegut, separate Vinifizierung jeder einzelnen Parzelle, die spontane Gärung im Fuder (großen Holzfässern) und die lange Lagerung der Champagner auf der Hefe, erreicht.
Das Champagnerhaus Jacquesson wurde 1798 von Memmie Jacquesson in Chalon-en-Champagne gegründet. 1925 brachte der Courtier Léon de Tassigny neuen Schwung in das Champagnerhaus. Durch seine sehr guten Beziehungen zu Weinbauern und Weinbergsbesitzern konnte er 11 Hektar Weinberge in den Grand Cru Lagen von Avize und Oiry erwerben.
1974 kaufte die Familie Chiquet das Champagnerhaus und richtete den Hauptsitz in Dizy ein. In der geographischen Mitte ihrer Weinberge, um sehr kurze Wege zur Kelter zu haben. Diese Entscheidung trägt heute mit zu dieser hohen Qualität bei. Jede Parzelle wurde einzeln vinifiziert z.B. : „Corne Bautray“ und „Les Terres Rouges“ in Dizy, „Champ Caïn“ in Avize und „Vauzelle Terme“ in Aÿ. Ab den Jahrgang 2002 wurden nur noch diese Einzellagen als Millésime (Jahrgangschampagner) vinifiziert.
Bei der 700-Serie des Hauses war der Gedanke, das Beste, was der Jahrgang hergab, in die Flasche zu bekommen, statt jedes Jahr einen ähnlichen Champagner (Standardcuvée) zu vinifizieren. Jede Zahl entspricht einem Jahrgang, damit immer nachvollziehbar ist, aus welchem Jahrgang der Hauptbestandteil der Cuvée stammt. Die Cuvée 734 bezieht sich auf den Jahrgang 2006, 733 auf den Jahrgang 2005 etc. Jede Zahl wird von einem kleinen Anteil älterer Jahrgänge abgerundet.