Das Weingut der Familie Bousquet liegt in Lézignan-Corbières. Die Stadt in der Region Okzitanien gilt als Hauptstadt der Corbières und bietet Reben beste Rahmenbedingungen. Dies erkannte auch Jean-Noël Bousquet, der bereits mit 17 Jahren seinen ersten Hektar Rebfläche erwarb. Aus diesem frühen Schritt entwickelte sich Château Grand Moulin. Heute gehört das Haus zu den berühmtesten der Region.
1978, fünf Jahre nachdem Jean-Noël Bousquet seinen ersten Hektar gekauft hatte, ließ er sich als junger Winzer mit inzwischen acht Hektar Land nieder. Damals produzierte er noch keine eigenen Weine, sondern verkaufte all sein Lesegut an eine lokale Genossenschaft. 1988 kaufte Jean-Noël weitere 24 Hektar und entschied sich, eigene Weine zu produzieren. Seinen Weinkeller richtete er bei einer alten Mühle am Ufer des Flusses Orbieu ein. Das Geschäft wuchs zügig und bald fanden sich Flaschen mit Jean-Noël Bousquets Unterschrift auf dem Etikett.
Der Durchbruch kam für das Unternehmen jedoch etwas später. Am 15. März 1994 gewann Château Grand Moulin eine prestigeträchtige Goldmedaille bei den Weltauswahlen in Montreal, Kanada. Der Wettbewerb endete am nächsten Tag mit einer Neuverkostung der vierzig verliehenen Goldmedaillen. Dabei zeichneten die Experten den Wein von Château Grand Moulin als besten Wein der Welt 1994 aus. Ein Erfolg, der sich in steigender Nachfrage und einem exklusiven Ruf niederschlug.
Für Jean-Noël Bousquet jedoch sollte noch einmal alles anders kommen. Kurz nach der Eröffnung des neuen Weinguts 1999 begann es heftig zu regnen. Eine mächtige Flutwelle überspülte das Gebäude und zerstörte alles, was sich ihr in den Weg stellte. Nur das Gebäude der Mühle blieb wie durch ein Wunder stehen. Jean-Noël verließ das verwüstete Gelände. Der Winzer jedoch gab nicht auf und baute sein neues Weingut in der Nachbargemeinde Lézignan-Corbières wieder auf.
Heute befindet sich das Gut im Besitz von Jean-Noël und seinem Sohn Frédéric. Frédéric Bousquet leitet Château Grand Moulin seit 2014. Inzwischen produziert der Winzer etwa 700.000 Flaschen Wein jährlich. Acht Mitarbeiter und zehn Saisonkräfte unterstützen ihn dabei.
Aus dem einen Hektar Land Anfang der siebziger Jahre entwickelte sich über die Jahre hinweg ein angesehenes Gut. Rund 130 Hektar Rebfläche bewirtschaftet Frédéric Bousquet heute in der AOP Corbières. Zehn Prozent der Flächen liegen außerdem in der Cru Lage Boutenac. Die 250 Parzellen bringen jedes Jahr so viele Trauben hervor, dass die Winzer rund 500.000 Kisten damit füllen.
Die Weinberge des Château Grand Moulin liegen in warmem und trockenem Mittelmeerklima. Die Nähe zum Meer begünstigt weniger trockene Sommer und reduziert den Stress, den Reben bei Wassermangel leiden. So reifen die Trauben optimal aus. Keine andere Appellation in Frankreich bietet so vielfältige Böden. Gemeinsam mit den verschiedenen klimatischen Nuancen führt dies zu einer außergewöhnlichen Palette an Weiß-, Rot- und Roséweinen.
Frédéric Bousquet steht für durchdachten, innovativen und umweltfreundlichen Weinbau. Er beobachtet die Weinberge aufmerksam, handelt wenn nötig und greift präzise ein. Eine der Hauptaufgaben des Winzers ist es, die Natur respektvoll zu begleiten. Alten Traditionen folgend produziert Château Grand Moulin mehr als 250 Tonnen eigenen Kompost und düngt hiermit die Reben.
In Frédérics Rotweine fließen fünf rote Rebsorten.
Hinzu kommen die sechs weißen Sorten:
Im Keller arbeitet Frédéric Bousquet sowohl traditionell als auch innovativ. Den Most gewinnt er auf natürliche und schonende Weise, sodass der authentische Charakter der Rebsorten erhalten bleibt. Der Winzer vergärt und reift seine Weine stets individuell und zum Jahrgang passend. So gelingt es ihm, die Region und ihre zahlreichen Facetten auch im Wein zu spiegeln. Im Haus entstehen auch die Weine der Marke Grand Renfort.