Der Name Costa di Bussia ist vielen Genießern und Freunden der Weine des Piemont bestens bekannt. Das schon vor vielen Jahrzehnten gegründete Haus bietet reizvolle Genussmomente und eine spannende Historie. Während die Anfänge auf einen italienischen Önologen zurückgehen, schreibt eine andere Familie heute die Geschichte des Weinguts fort. Die Weine wiederum erzählen vom ganzen Potenzial ihrer Heimat.
Die kleine Ortschaft Monforte d’Alba ist Heimat des Weinguts Costa di Bussia. Sanft geschwungene Hügel umgeben das Haus und betten es in die idyllische Landschaft der Region Langhe ein. Hier gründete Luigi Arnulfo 1874 das heute historische Gut. Er erkannte das Potenzial und den edlen Charakter der rund elf Hektar, die auch heute noch zum Anwesen gehören. Damals war das Gut noch ein Bauernhaus und existierte unter dem Namen „Cascina Bertoronis“.
Luigi Arnulfos umfangreiches Wissen ermöglichte es dem erfahrenen Önologen, schnell hohe Qualität zu bieten. In der Region und manchmal auch außerhalb nennen Kenner Luigi den Pionier des Barolo. Er nämlich war der erste italienische Winzer, der seinen Wein 1890 – es war ein 1883er Jahrgang – nach Amerika brachte. Im hauseigenen „Luigi Arnulfo Historical Museum“ finden sich heute noch Briefe und Flaschen als Belege für diesen historischen Schritt.
Doch als Arnulfo aus dem Geschäft ausschied, fand sich niemand, der sein Werk im Gut Costa di Bussia fortführte. Aus diesem Grund kam es zu einer sechs Jahrzehnte andauernden Pause, in der Bauern aus der Gegend die Weinberge pflegten. Wein wie zu Zeiten Luigis aber entstand nicht.
Erst 1988 entschieden sich Paolo und Guido Sartirano, dem Gut zu einem neuen Leben zu verhelfen. Als Teil der im Piemont wohlbekannten Winzerfamilie mit langer Tradition gelang es ihnen schnell, die Costa die Bussia Weine in ihr Portfolio aufzunehmen. Heute produzieren sie weiterhin dort, wo es einst Luigi Arnulfo tat und besinnen sich dabei auf die naturnahe und leidenschaftliche Philosophie des Önologen.
In den Weinbergen des Guts gedeihen Reben auf Hügeln, welche ihren Blick gen Süden richten. Dies ist ideal für die Gewächse, denn die Wärme der Sonne und der Schutz vor Nordwind fördern gesundes sowie aromatisches Lesegut. Von Chardonnay über Barbera bis hin zu Nebbiolo gelingen die Früchte der Sartiranos vortrefflich. Im Keller verfolgen die Winzer eine schonende und geruhsame Philosophie. Der Wein entwickelt mit genügend Zeit und den richtigen Handgriffen sein naturgegebenes Potenzial.
Bei Costa di Bussia entstehen so Jahr für Jahr rund 80.000 Flaschen Wein. Im Portfolio des Hauses finden Genießer aktuell einen weißen Langhe Chardonnay, einen Dolcetto, zwei Barbera-Weine, einen Nebbiolo und vier Sorten Barolo. Das Portfolio besteht zu 95 Prozent aus DOC- und DOCG-Weinen. Das heißt, dass die Sartiranos die Regeln der „Disciplinare di Produzione“ respektieren und sich selbst zu höchsten Qualitätsansprüchen motivieren.
Sowohl eigene Analysen als auch Verkostungen seitens angesehener Jurys bestätigen der Familie, dass die Costa di Bussia Weine bis heute zu den besten des Piemont gehören. Das breite Sortiment ermöglicht auch Einsteigern einen ersten Überblick und stellt ihnen die schönsten Seiten der Langhe vor.