In der südfranzösischen Region Okzitanien liegt das Gut Domaine l’Aiguelière. Das Vorgebirge der Larzac-Hochebene thront über der Gemeinde Montpeyroux. Hier genießen die Rebstöcke Boden und Klima, wie sie für guten Wein nötig sind. Das Terroir spiegelt sich in den weißen und roten Tropfen des Hauses wider.
Die Idee, selbst Wein zu erzeugen, wuchs in Aimé Commeyras heran. Er überließ sein Lesegut anderen Gütern, die daraus Wein produzierten. Aber dessen Qualität ließ den Franzosen unbefriedigt zurück. Daher gründeten Commeyras und der Winzer Claude Villar 1987 das Gut Domaine l’Aiguelière. Der Önologie-Professor Doktor Pierre-Louis Teissedre untermauerte das Projekt mit seiner Expertise.
Wenige Jahre später zeichnete der Kritiker Robert Parker zwei Tropfen von Domaine l’Aiguelière mit über 95 Punkten aus. Kurz darauf genossen Commeyras und seine Winzer internationales Ansehen. Als Aimé Commeyras verstarb, rückte sein Bruder Auguste an seine Stelle und leitet seitdem die Vinifikation. Dabei unterstützen ihn der Önologe Marc Esclarmonde und der chinesische Student Yu Huang. Huang verbrachte im Rahmen eines Praktikums einige Wochen mit den Experten von Domaine l'Aiguelière und entschied sich hiernach, zu bleiben.
Heute produziert Domaine l'Aiguelière weiter große Weine. In 2018 entschieden die Verantwortlichen, zu ökologischer Landwirtschaft zu wechseln. Sie bewirtschaften ihre Weinberge so natürlich und schonend wie möglich.
Neunzehn Hektar Land stehen bei Domaine l'Aiguelière unter Reben. Sie unterteilen sich in 22 einzelne Parzellen. Diese wiederum liegen in unterschiedlicher Höhe. Lehm, Kalkstein und Mergel bestimmen die Böden. Der Untergrund ist nährstoffarm, die Erträge fallen gering aus. Bei Domaine l'Aiguelière bilden 25 Hektoliter je Hektar die Obergrenze. In jeder Traube finden sich Aroma und Farbe daher umso konzentrierter.
Die gesunde Rebstöcke benötigen kaum künstlichen Pflanzenschutz. Das wissen die Experten von Domaine l'Aiguelière. Als natürlicher Schutz gilt für sie der trockene und kühle Wind aus der Larzac-Hochebene.
Bei Domaine l'Aiguelière findet der Genießer sowohl rote als auch weiße Weine. Auguste Commeyras und seine Kollegen bieten ein breites Spektrum hochwertiger Weine. Diese sind trotz des guten Rufs weiterhin zu einem auffallend günstigen Preis erhältlich. Die roten Rebsorten des Hauses sind Syrah, Grenache, Mourvèdre und Cabernet-Sauvignon. Vor allem die ersten beiden Namen machen die Nähe zu Spanien und das besondere Weinklima deutlich. Viognier sowie Sauvignon Blanc bilden die weiße Seite des Sortiments.
In Weinberg und Keller gilt bei Domaine l'Aiguelière seit jener das Prinzip des Fortschritts. Die Verantwortlichen scheuen sich nicht, Prozesse anhand von Erkenntnissen zu verändern. Diese Kombination aus Wissenschaft und Tradition sorgt für verlässlich hohe Qualität. Auguste Commeyras vinifiziert seine Tropfen individuell. Önologen und Winzer entscheiden, was Rebsorte, Untergrund und Jahrgang benötigen. Die Rotweine erhalten eine temperaturkontrollierte Fermentation, Weißweine eine bei niedrigen Temperaturen. In rund 53 Stahltanks verarbeiten die Winzer das Lesegut nach Lagen sortiert. Erst hiernach vermählen die Winzer sie mit Bedacht.
Auf Reben und Land zu hören, bildet das Herzstück dieses Weinguts. Dies legt den Grundstein für weitere Erfolge in der Zukunft.