Für Liebesgeschichten mit Happy End braucht es nicht immer das große Hollywood. Auch in Deutschlands Weinregionen finden sich glückliche Paare, die nicht nur privat, sondern auch im Keller zusammenstehen. Ein ganz besonderes Paar: Meike Näkel und Markus Klumpp. Beide arbeiten seit einigen Jahren zusammen und bringen die Philosophie ihrer Familiengüter mit dem Projekt „Hand in Hand“ zusammen. Eine Herzensangelegenheit, die auch die Genusswelt verzaubert.
2003 lernten sich Meike Näkel und Markus Klumpp in Südafrika kennen. Klumpp besuchte damals auf einer Reise eines der Weingüter von Werner Näkel und Neil Ellis. Per Zufall war auch Meike Näkel, Werner Näkels Tochter, anwesend. Aus dieser Begegnung entstand schließlich das Winzer-Ehepaar, das heute im Rahmen einer klassischen Fernbeziehung drei Projekte führt.
Markus Klumpp arbeitet weiter in der Rolle des Kellermeisters im badischen Familiengut. Meike Näkel bleibt dem Weingut ihrer Familie an der Ahr ebenfalls treu. Beide pendeln zwischen Bruchsal und Dernau. Jeder bringt weiterhin seine eigene Weinlinie auf den Markt und zusätzlich kreiert das Paar mit „Hand in Hand“ zum jetzigen Zeitpunkt drei gemeinsame Weine. Ihr Projekt bezeichnen beide liebevoll als „Weinbaby“.
Das Weingut Klumpp geht auf Marietta und Ulrich Klumpp zurück. Beide gründeten das Haus im Jahre 1983 als Quereinsteiger in Bruchsal. 1990 zog das Haus dann an einen neuen Standort außerhalb der Stadt und präsentiert sich heute als eines der führenden Weingüter Badens und des Kraichgaus. Markus Klumpp führt das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder Andreas, wobei sich beide die Aufgaben teilen. Markus trägt Sorge für Keller und Wein, Andreas arbeitet im Weinberg mit den Reben. In der Geschichte des Guts wuchs die Rebfläche von nur einem halben auf ganze 25 Hektar an.
Das Weingut, in dem Meike Näkel heute mit ihrer Schwester Dörte die Familientradition fortführt, besteht seit 1950. Einst von Willibald Näkel und Paula Meyer gegründet entwickelte es sich unter dem Quereinsteiger Werner Näkel schnell zu einem Haus mit Spitzenruf. Vor allem der Spätburgunder von der Ahr genießt besonderes Ansehen. Werner Näkel selbst ist heute gern international unterwegs und hebt spannende Weinprojekte in Portugal sowie Südafrika aus der Taufe. Dörte und Meike Näkel tragen die Verantwortung für das Gut in Dernau.
Das gemeinsame Projekt von Meike Näkel und Markus Klumpp existiert bereits seit mehr als einem Jahrzehnt. 2009 brachte das Paar den ersten Wein, einen Spätburgunder, auf den Markt. Inzwischen gehören auch ein Grauburgunder und ein Spätburgunder Rosé zum Portfolio. Geführt wird das Projekt von beiden Partnern, Meike Näkel reist regelmäßig hierfür von der Ahr nach Baden.
Die Reben für die „Hand in Hand“-Weine stehen auf Lösslehm in Baden, der Wein entsteht in Barriques aus dem Bestand des Weinguts Meyer-Näkel. Markus Klumpp und Meike Näkel exportieren ihre „Hand in Hand“-Weine heute in rund elf Länder weltweit und brachten damit ein weiteres Genussprojekt zu besonderem Erfolg und verwirklichen ihre Vision von Wein, der ihre beiden Namen trägt.