Pio Cesare produziert seit 135 Jahren und über fünf Generationen hinweg Weine in seinen alten Weinkellern im Zentrum der Stadt Alba. Die Winzer nutzen dabei Rebflächen in verschiedenen Anbaugebieten und präsentieren hochwertigen italienischen Wein. Mit den historischen Kellerräumen und einer besonderen Philosophie gehört das Haus heute zu den berühmtesten der Region.
Pio Cesare gründete sein Weingut 1881. Hier produzierte er zunächst eine kleine und erlesene Menge an Weinen. Diese nutzte er für sich selbst, seine Familie, Freunde und Kunden. Schon früh widmete sich der Winzer dem Terroir der Region Piemont und Weinen höchster Qualität.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich der kleine Betrieb zu einem florierenden Unternehmen.
Pio Cesare reiste Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts durch ganz Europa, um seine Weine bekannt zu machen. Heute finden Besucher seinen Reisepass im Weingut in Alba. Giuseppe Pio übernahm das Gut um die Jahrhundertwende. Er führte das Werk seines Vaters leidenschaftlich fort und investierte in den Ausbau der Kellerei und des Handels. Unter seinen Händen wurde Pio Cesare zu einer Referenzmarke für die Weine der Region.
1940 heiratete Giuseppe Pios Tochter Rosy Giuseppe Boffa. Der Ingenieur aus Alba leitete damals ein großes Unternehmen in Mailand. Als Italien während des Zweiten Weltkriegs in Schwierigkeiten geriet, beschloss er, seine Arbeit in Mailand aufzugeben, um sich dem Weingut zu widmen. Dank ihm erreichte die Marke Pio Cesare sowohl im In- als auch im Ausland weitere Meilensteine.
Rosy und Giuseppe Boffa nannten ihren jüngsten Sohn zu Ehren seines Urgroßvaters Pio. Inzwischen leitet Pio Boffa das Haus in vierter Generation. Anfang der neunziger Jahre bat Pio Boffa seinen Cousin Augusto, in das Unternehmen einzusteigen. Teil des Unternehmens sind heute auch Cesare Benvenuto und Pio Boffas Tochter Federica Rosy. Sie soll das Gut einmal übernehmen
Pio Cesare besitzt etwa siebzig Hektar Weinberge in den am höchsten bewerteten Regionen des Piemonte. Die Lage der Rebflächen wählten die Winzer nicht zufällig. Nach Regionen aufgeschlüsselt verfügt die Familie über
Die Familie glaubet daran, dass das Terroir durch mehrere Weingärten in großen Regionen besonders gut zum Vorschein kommt.
Im Weinberg beschränken sie die Erträge, nehmen eine strenge grüne Lese vor und achten auf Qualität statt Quantität. Auch zieht es die Familie vor, während des gesamten vegetativen Zyklus dieselben Personen einzusetzen. Saisonarbeiter gibt es bei Pio Cesare nicht. Eine der besonders häufig vertretenen Rebsorten ist Nebbiolo.
Die Kellereien von Pio Cesare gehören im historischen Zentrum der Stadt Alba zu den wenigen noch in Betrieb befindlichen. Die Ende des 17. Jahrhunderts errichteten Gewölbe grenzen an die antiken Mauern von Pompeji. Sie befinden sich auf vier verschiedenen Bodenebenen. Eine davon liegt noch tiefer als der Fluss Tanaro.
Die konstanten Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit in den Kellern tragen erheblich zur Qualität der Weine des Hauses bei. Die Winzer vergären und reifen die Tropfen je nach Weintyp und gewünschtem Stil in Eichenfässern und in Flaschen. Sie sind überzeugt davon, dass jeder Jahrgang hervorragende Weine birgt. Durch strenge Auslese gelingt es ihnen, dies Jahr für Jahr zu beweisen.