Quentin Heller Seite 1 von 1

Erzählt Quentin Heller von den Anfängen seiner Karriere als Winzer, so beginnt die Geschichte mit einer sehr weisen Frau. Sie nämlich wies Heller an: „Nimm ein Blatt Papier und teile es in zwei Hälften. Schreibe auf die eine Hälfte, was du nicht tun willst und auf die andere, was du gerne tun würdest“. Nach dieser Übung dauerte es nur ein halbes Jahr, bis Quentin Heller seine Berufung entdeckte. Heute begeistert er mit Weinen, die sich ganz bewusst vom Mainstream abheben.

Quentin Hellers Karriere begann schon im Studium

Sein Masterstudium in den Fächern Weinbau und Önologie absolvierte Quentin Heller in Angers. Für ihn bedeutete dieses Studium mehr als nur ein neues Diplom, denn es war zugleich auch ein Wendepunkt in seinem Leben. Nicht nur entdeckte er seine Berufung, sondern verliebte sich auch in seine heutige Frau Agnès, mit der Heller heute Kinder hat.

Zwei Jahre Studienzeit verbrachte der Winzer im engen Austausch mit Menschen aus aller Welt. Er reiste viel und entdeckte Weingüter in vielen europäischen Ländern. Hierbei entstanden, wie Heller heute noch berichtet, Bande fürs Leben. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Brüssel, wo er in einer Kommunikationsagentur mit Spezialisierung auf Wein arbeitete, zogen Quentin Heller und Agnès schließlich in das Rhônetal. Hier bekleidete Heller sieben Jahre lang die Position des Exportdirektors einer Marke für Rhône-Wein.

Die erste eigene Agentur weckte den Wunsch nach mehr

2018 dann ermutigte seine Frau den heutigen Weinhersteller, neue Wege zu gehen und beruflich durchzustarten. Nur wenig später gründete Quentin Heller „Adionis“, eine Vertriebsagentur für Weine und Spirituosen. Heute vertritt das Unternehmen mehr als siebzig Weingüter in Frankreich und auf der ganzen Welt. Wenngleich die Rhône und das Beaujolais den Kern des Portfolios bilden, strebt Heller danach, ausgewählte Weingüter aus allen großen französischen Terroirs aufzunehmen.

Im Zuge seiner Tätigkeit und des Kontakts mit leidenschaftlichen Winzern erkannte Quentin Heller schließlich, dass er seine eigenen Weine kreieren will. Unabhängig von seiner Agentur begann er, sich mit diesem Ziel zu befassen und schuf einen Raum für wagemutige Ideen und freies, kreatives Schaffen.

Die freiheitsliebende Philosophie von Quentin Heller

Oft heißt es, Wein sei ein Spiegel der Persönlichkeit seines Winzers. Und auch für Quentin Heller stellte sich die Frage nach seinem individuellen Stil früh. Als er damit begann, seine eigenen Weine zu kreieren, entdeckte er so viele Ideen, Charaktere und Stile, dass es ihm unmöglich war, sich für immer festzulegen. Daher geht es beim Namen Heller bis heute nicht darum, nur einen Namen auf eine Flasche zu schreiben und stets gleichbleibende Stile zu bieten.

Vielmehr steht Quentin Heller für die endlosen Möglichkeiten, die die Weinwelt einem Winzer bietet. Kreativ im Keller zu arbeiten, mit anderen Winzern und Weinenthusiasten zu kooperieren und Grenzen auszutesten. Und ganz besonders wichtig ist es dem Weinmacher von Beginn an, auch sein Herz in den Wein zu legen.

Aus dem Weinberg in den Keller auf die Flasche

Naturnähe spielt für Quentin Heller eine wichtige Rolle. Nicht nur die Persönlichkeit des Winzers findet sich in einem Wein, sondern auch das Terroir, in dem die Trauben heranreiften. Das Ziel des Winzers ist die Kreation von Weinen, die so unverfälscht und „nackt“ wie möglich herausschreien, woher sie stammen. Handlese, heimische Hefen, der Verzicht auf Schwefelzusätze und ein geruhsames Tempo im Keller helfen dabei.