Schon in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts brachten die Winzer von Val di Suga ihre ersten großen Weine auf den Markt. Das Gut liegt idyllisch eingebettet in die fruchtbare Landschaft Montalcinos und besitzt drei hochklassige Lagen. Im Kern der Philosophie steht das Ziel, die Vielfalt der Region hervorzuheben und dem Sangiovese Grosso Jahr für Jahr ein Denkmal zu setzen.
Schon im Jahre 1969 liegt der Anfang der Erfolgsgeschichte von Val di Suga. Damals war das Anwesen lediglich ein landwirtschaftlich genutztes Grundstück, barg jedoch großes Potenzial. Stück für Stück wandelten die Winzer das zum Anwesen gehörende Land in Weinberge um. Schnell stellte sich heraus, dass die Weine aus den hier kultivierten Trauben ganz besonderes Potenzial bergen.
Der erste Jahrgang, den Val di Suga 1977 auf den Markt brachte, war der Brunello Riserva. Für die ersten Weine verwendeten die Winzer Trauben von der Seelage Vigna del Lago. Später erwarben sie mit Spuntali und Poggio al Granchio weitere Weinberge, welche das Portfolio des Hauses zügig bereicherten. Diese drei Lagen sind es, die die Winzer immer wieder neu dazu inspirieren, authentische und terroirbetonte Rotweine zu kreieren.
Montalcino liegt im herrlichen Val d'Orcia. Hier, im hügeligen Herzen der Toskana entstehen die Weine von Val di Suga. Die drei Hänge des Hauses blicken in verschiedene Richtungen und bilden somit drei verschiedene Gesichter von Montalcino ab.
Vigna del Lago war der erste Weinberg des Hauses und umgibt das Gut direkt. Hier stehen insgesamt 23 Hektar unter Reben. Fünf Hektar überblicken den See. Vigna del Lago liegt im Nordwesten auf einer Höhe von 280 Metern über dem Meeresspiegel. Das Land ist leicht abfallend und der Boden ist reich an Lehm.
Spuntali, oder auch Vigna Spuntali, liegt in der Nähe von Sant'Angelo in Colle. Dieser Weinberg liegt rund 300 Meter über dem Meeresspiegel und blickt gen Südwesten. 15 Hektar kultivieren die Winzer hier. Der Boden ist eozänen Ursprungs und offenbart daher Kalk sowie Lehm.
Bei Poggio al Granchio handelt es sich um einen nach Südosten ausgerichteten Weinberg. Er misst rund 18 Hektar und liegt nahe der Abtei von Saint Antimo. Auf einer Höhe von 320 bis 380 Metern über dem Meeresspiegel gedeiht hier der Sangiovese.
Der Boden ist pleistozänen Ursprungs und reich an feinkörnigem Sediment. Ton, Meeresablagerungen, Sandstein und Kalkstein schichten sich auf. Diese Art von Boden nennen Winzer der Toskana auch "Galestro". Sie gilt als bester Boden für den Sangiovese.
Die Winzer von Val di Suga kultivieren ausschließlich Sangiovese Grosso. Sie bewirtschaften insgesamt 55 Hektar Rebland. Dabei setzen die Winzer ausschließlich auf biologische Techniken. Sie verzichten auf Insektizide sowie Herbizide und pflegen die Böden nachhaltig. Mit Deckfrüchten und einer schonenden Arbeit zwischen den Rebzeilen gelingt es, die Vielfalt der Arten unter und über der Erde zu schonen und zu fördern.
Sangiovese ist eine sensible Sorte und drückt sich je nach Terroir auf unterschiedliche Weise aus. Für Val di Suga ist das ein Glück, denn dank der drei verschiedenen Weinberge ist es den Winzern möglich, die Vielfalt von Montalcino auf die Flasche zu bringen. Sie kreieren sowohl Verschnitte ihrer Lagen als auch Einzellagen-Weine, die das Terroir besonders spezifisch darstellen.
Nach der Gärung im Keller des Hauses folgt bei Val di Suga stets eine individuell auf den Wein abgestimmte Reifezeit. Zwischen 2000 und 2001 legten die Winzer hierfür einen durchaus imposanten Barrique-Keller an. Insgesamt fließen sowohl slawonische als auch französische Eiche, Beton und Edelstahl in den Weinen des Guts zusammen. Eine Flaschenreife bildet den krönenden Abschluss der Weinbereitung.