Vor vielen Jahrtausenden entwickelte sich der Wein auf natürliche Art und Weise. Es brauchte keinen Menschen, um Reben und Trauben auszubilden. Die Kraft, die Mutter Natur in die Entstehung eines der wohl bedeutendsten Genüsse unserer modernen Welt investierte, ist Dreh- und Angelpunkt bei der Arbeit des spanischen Guts „Venus la Universal“. Die Philosophie: Der Mensch soll der Natur nicht im Wege stehen, sondern ihr respektvoll und schützend gegenübertreten.
Mit dieser Prämisse starteten Sara Pérez und René Barbier das Projekt „Venus la Universal“. Beide waren keine unbeschriebenen Blätter, was den Wein betraf. So blickte Sara auf eine Karriere bei Cims de Porreira und Clos Martinet im Priorat zurück. René sammelte seine Erfahrungen mit dem großen Clos Mogador. Als sich ihm Jahr 2001 die Chance bot, einen natürlich gewachsenen Weingarten namens „Els Bellvisos“ in Montsant zu kaufen, zögerte er nicht lange. Das kleine Gebiet war schon lange unberührt von Menschenhand und überzeugte René durch sein urtypisches und wildes Temperament.
Gemeinsam mit Sarah erweckte René „Els Bellvisos“ zum Leben. Auch wenn die Voraussetzungen oft schwierig waren, verloren die beiden Weinenthusiasten ihr Ziel nicht aus den Augen: Sie wollten Wein erzeugen, ohne seinen natürlichen Ursprung zu verlieren. Weitab von jeder Zivilisation oder Nachbarschaft und umsäumt von schroffen Steilhängen, brauchte es vor allem Mut, um dem Weingarten seine Genüsse zu entlocken.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich Venus la Universal zu einem Weingut mit besonderem Charakter. René Barbier und Sara Pérez verzichten auf alles, was den Weinbau unnatürlich oder gar umweltschädigend macht. Durch bewusstes Recycling ihrer Abfälle und Naturprodukte erschufen beide ein Konzept, das sich weitestgehend selbst trägt. Pferde- und Kuhmist dient dem Gut als Dünger. Molke aus Ziegenmilch fungiert als natürliches Pestizid und wilde Hefen begleiten die Weine des Gutes auf ihrem Weg zur perfekten Balance.
René und Sara geben alles, um ihre Ziele vollständig zu erreichen. Derzeit arbeiten sie daran, den Anteil an Sulfiten im Wein zu reduzieren. In Zukunft wollen sie sogar ganz auf den Zusatz verzichten. Auch der Strom, den das Gut derzeit noch aus nicht natürlichen Quellen bezieht, wollen sie in den nächsten Jahren durch Solarenergie ersetzen.
Genuss im Einklang mit der Natur ist die Quintessenz der Weine von Venus la Universal. Ein Glück ist es da, dass die Weine des Guts auch im Geschmack überzeugen. Teilweise im Tonkrug und teilweise in Holzfässern gereift, gefallen die Tropfen durch dichtes Aroma, einen charmanten Charakter. Sie haben die Fähigkeit, die wilde Seite des Montsant auch anspruchsvollen Genießern offenzulegen.