Seit mehr als einem Jahrhundert bürgt der Name Wageck für Qualitätsweinbau im kleinen Pfälzer Örtchen Bissersheim. So richtig Fahrt nahm der Betrieb aber erst auf, als Gunter Pfaffmann sich 1973 in die Familie einheiratete. Seitdem heißt das Weingut Wageck-Pfaffmann. Dem ursprünglichen Namen blieben die Winzer dennoch treu und fokussieren sich auf hochklassige Wageck-Weine.
Seit Gunter Pfaffmann das Weingut führt, vollzog sich im Hause Wageck-Pfaffmann ein gewisser Wandel. Das Haus konzentriert sich zunehmend auf anspruchsvollen sowie originellen Wein. Mittlerweile ist der Generationswechsel geschafft und die Söhne, die schon seit langem fest in den Betrieb eingebunden sind, führen das Weingut nun in fünfter Generation.
Dass die Kreationen nicht unter dem Namen Pfaffmann, sondern vorrangig als Wageck-Weine auf den Markt gelangen, hat mehrere Gründe. Zum einen ermöglicht der Fokus auf den Namen Wageck eine Verbindung zu den Wurzeln des Hauses und der bewährten Tradition. Zum anderen bleibt der Name Pfaffmann auf den Etiketten weitestgehend außen vor, weil in der Pfalz hohe Verwechslungsgefahr mit anderen Weingütern namens Pfaffmann herrscht.
Das Ziel von Frank und Thomas Pfaffmann ist es, hochwertige Weine zu kreieren, die das Terroir ihrer Heimat greifbar machen. Diese Weine sind mineralisch und offenbaren einen klaren Pfalz-Charakter. In die Hände spielen den Brüdern Thomas und Frank Pfaffmann vor allem auch das Klima und die Böden der Region um Bissersheim. Auf den vom tertiären Kalk geprägten Lagen gedeihen die Reben vortrefflich und gewinnen ein facettenreiches Profil.
In den Weinbergen von Wageck-Pfaffmann wachsen zahlreiche verschiedene Reben. Der rote Spätburgunder und der weiße Chardonnay aber bilden die unangefochtene Spitze. Die Reben des Hauses sind besonders, denn es handelt es sich um alte Klone aus dem Burgund. Sie liefern geringe Erträge und hocharomatisches Lesegut.
Hinzu kommen beliebte rote Sorten wie Frühburgunder, Portugieser, Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot. Im Bereich der weißen Reben kultivieren die Winzer auch Weiß- sowie Grauburgunder, Riesling und Sauvignon Blanc.
Die Rotweine von Wageck-Pfaffmann gären spontan auf der Maische und reifen im Anschluss in kleinen sowie großen Holzfässern. Für die Weißweine verwenden die Winzer nicht nur Edelstahltanks, sondern auch Holzfässer unterschiedlicher Größe, in denen sie die Weine spontan vergären.
Das Portfolio des Hauses ist breit gefächert. Einen Großteil nehmen die Burgundersorten ein, es gibt jedoch auch herrlichen Pfalzriesling und etwa fünfzig Prozent rote Tropfen. Durchweg überzeugt Wageck-Pfaffman mit frischer, junger und dynamischer Weinkultur. Die Weine orientieren sich an klassischen und traditionsbewussten Linien, offenbaren aber zeitgleich auch einen ganz eigenen, jugendlich-finessenreichen Charakter.
Das Weinmagazin Falstaff schreibt über die Brüder: „Was Frank und Thomas Pfaffmann in den letzten Jahren bewirkt haben, ist einzigartig und hat sie zu den Shootingstars der Pfalz schlechthin gemacht. Ihre Weine üben sich in einem abgeklärten, puristischen Stil, der Kennerherzen höherschlagen lässt.“
Der Weinführer Gault Millau hat die Anstrengungen und hohen Maßstäbe des Weinguts mit drei Trauben belohnt und bekennt, dass die dort erzeugten Weine „richtig Spaß machen“ und, dass man sich auf den Einsatz von Holz bestens versteht: „so, dass es dient und wenig bemerkt wird.“