Der Ort Schweigen an der Südlichen Weinstraße, nah an der französischen Grenze gelegen, ist das Zuhause des Weinguts Friedrich Becker. Die Familie selbst blickt auf eine lange Geschichte im Weinbau zurück und führt die Tradition heute bereits in siebter Generation fort. Das Etikett mit dem Füchschen und das heutige Weingut gibt es seit 1973. Der Entwickler selbst steht jedoch nicht mehr an der Spitze des Hauses.
Friedrich Wilhelm Becker leitet heute das Weingut, welches sein Vater Friedrich bereits 1973 gründete. Der jüngste Sohn von Heidrun und Friedrich Becker verkörpert die siebte Generation von Winzern in der Familie und entschied sich bereits früh im Leben für eine diesbezügliche Karriere. Schon mit sechzehn begann er seine Ausbildung und besuchte drei Weingüter in den Regionen Pfalz sowie Baden.
Nach der Ausbildung zog es Friedrich Wilhelm, kurz Fritz, in die Welt hinaus. Er sammelte wertvolles Wissen in Kalifornien, Neuseeland und Österreich, bevor er wieder nach Deutschland zurückkehrte. In Bad Kreuznach studierte er dann Weinbauwirtschaft und übernahm das elterliche Gut wenig später. Seit 2005 steht er an der Spitze des Guts mit dem charakteristischen Fuchs auf dem Etikett und verantwortet den Ausbau der Weine. 2006 zeichnete der Gault Millau Friedrich Becker mit dem Titel „Aufsteiger des Jahres“ aus.
Ein Großteil der Weinberge, welche Fritz Becker heute pflegt, stehen unter Burgunderreben. Etwa achtzig Prozent der Fläche nehmen sie ein. Und wenngleich es auch Riesling gibt, so spielen die Burgunder doch die Hauptrolle im Gut der Familie. Friedrich Becker entdeckte seine Liebe zum Spätburgunder bereits während der Gründungszeit. Er widmete sich der Rebsorte mit besonderem Ehrgeiz. In den prächtigen Lagen mit viel Kalk unter den Wurzeln gedeihen die Rebstöcke heute außergewöhnlich gut. Hier bringt der Spätburgunder mineralische Finesse und rebsortentypische Kraft hervor.
Rund dreißig Hektar Rebfläche bewirtschaftet Fritz Becker heute. Sein Ziel ist es dabei, aus den bereits potenzialreichen Lagen Wein von maximaler Qualität zu erzeugen. Dass er hierfür nicht gegen, sondern mit der Natur arbeiten muss, ist dem Winzer glücklicherweise längst bekannt. Wie Klima, Wetter, Rebe und Boden ihn jährlich neu herausfordern, wurde für Becker zu einer spannenden Facette seines Berufs. Diese Herausforderungen sind es auch, die es Becker ermöglichen, seinen eigenen Stil und seine Philosophie stets weiterzuentwickeln.
Etwa 150.000 Flaschen Wein verlassen das Weingut Friedrich Becker Jahr für Jahr. Vor allem die Burgunder begeistern anspruchsvollste Gaumen. Rotweine aus Spätburgunder, Portugieser, Schwarzriesling und Cabernet Sauvignon sowie Weißweine aus Weiß- sowie Grauburgunder, Riesling, Chardonnay, Sylvaner, Müller-Thurgau, Muskateller und Gewürztraminer gelangen hier nach dem Klassifikationssystem des VDP auf die Flasche.
Die Philosophie Friedrich Beckers bleibt dabei auch im Keller jenen Grundsätzen treu, die im Weinberg bestimmen. Der Winzer versteht sich als Begleiter des natürlichen Potenzials und greift niemals zu stark in den Prozess ein. So entwickeln die Weine einen konzentrierten und kräftigen Charakter mit straffem Tannin, reicher Frucht und finessenreich eleganten Körpern.